Städtische Nachricht

Großer Festakt zum Jubiläum


Rund 300 geladene Gäste und zahlreiche Karsauer Bürger waren der Einladung der Ortsverwaltung gefolgt und wurden von Ortvorsteher Jürgen Räuber in der Sonnrainhalle begrüßt. Dabei hielt er fest: „Unser Ort und seine Bewohner haben in den vergangenen Jahrhunderten viel durchlebt, Kriege und Frieden, Schönes und Schlimmes.“ Dabei müssen „die guten Zeiten und die Schönheit der Lage“ für die Menschen jedoch überwogen haben, „denn nie haben Sie den Ort aufgegeben.“

Blick in die Geschichte

Nach dieser kurzen Einleitung in den mit Abstechern in die Historie Karsaus und Riedmatts gespickten Abend überbrachte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, der auch Schirmherr des Jubiläums ist, die Glückwünsche seitens der Stadt Rheinfelden (Baden) und der anderen Ortschaften. Er dankte allen Personen, die zum Gelingen des Jubiläums beigetragen haben, und lobte die in diesem Zusammenhang entstandene, „wunderbare Chronik“, die einen umfassenden Überblick über die „besonderen Ereignisse des Ortes“ bietet. Auf einige davon, die für Karsau „eine ganz besondere Bedeutung haben“, ging er anschließend näher ein und rückte zum Beispiel die besonderen Ortslagen der Orte Karsau, Beuggen und Riedmatt, urkundliche Hinweise auf Rebanbau und Weinverkäufe im Mittelalter oder den Bau des Flusskraftwerkes im 19. Jahrhundert und die damit verbundene Industrialisierung in den Fokus.
 
Einen ausführlicheren Rückblick in die Geschichte wagte im Anschluss die offizielle Festrednerin Rita Schwarzelühr-Sutter, parlamentarische Staatssekretärin aus Waldshut. Sie nannte als verbindende Elemente den Rhein und den Dinkelberg und erinnerte daran, dass Karsau einst Teil des Landkreis Waldshut gewesen war. Die Historie Karsaus bezeichnete Schwarzelühr-Sutter – auch mit Blick auf die Lage an der Schweizer Grenze – als die „Geschichte einer europäischen Gemeinde“, in der die Menschen immer nach „Freiheit und Unabhängigkeit“ gestrebt haben. Weiterhin lobte die parlamentarische Staatssekretärin die vielen, engagierten Menschen in Karsau, die den Dingen nicht aus dem Weg gingen, sondern sie anpackten und sagte: „Ich ziehe den Hut vor allen.“ 
 

Ehrengast beleuchtet Brauereigeschichte

Eine besondere Freude war es Ortsvorsteher Räuber als Ehrengast des Abends Brauereibesitzer Werner Brombach in Karsau begrüßen zu dürfen. Sein Vater, Franz Brombach, war gebürtiger Karsauer und kaufte 1935 das „Weisse Brauhaus“ in Erding, dem er nach dem zweiten Weltkrieg den Namen „Erdinger Weißbräu“ gab. In seinem Grußwort erzählte Werner Brombach ausführlich aus der Geschichte der Brauerei und beleuchtete in amüsanten Anekdoten diverse Begebenheiten - auch in Bezug auf seinen Vater. Dabei versicherte er dem Festpublikum: „Mein Vater hat seine badische Heimat immer sehr geschätzt und geliebt.“
 

Ortsteil in weiteren Grußworte gewürdigt

Weitere Grußworte überbrachten der CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schuster, Bundestagsabgeordneter Gerhard Zickenheiner von den Grünen, der Erste Landesbeamte des Landkreis Lörrach in Vertretung der Landrätin, Ulrich Hoehler, die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller sowie die Bürgermeisterin der Nachbargemeinde Schwörstadt, Christine Trautwein-Domschat.    
 

Landesehrennadel für vier Karsauer

Weiterhin überreichte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt anlässlich des Jubiläums die Landesehrennadel des Landes Baden-Württemberg vier langjährig ehrenamtlich verdienten Bürgern Karsaus: Hannelore Schweizer, Herbert Herzog, Joachim Molin und Hubert Pfister.  
 
Hannelore Schweizer war lange Jahre Vorsitzende der Frauengemeinschaft Sankt Elisabeth Beuggen Karsau, ist im Pfarrgemeinderat St. Michael, im Perukreis Karsau und im Kirchenchor aktiv und vertritt die Pfarrgemeinde in der Sozialstation Rheinfelden. Herbert Herzog übte bereits verschiedene Ämter im Musikverein Karsau aus und war lange Jahre erster Vorsitzender. Joachim Molin singt seit über 60 Jahren im Kirchenchor Karsau-Beuggen und war viele Jahre lang dessen Vorsitzender. Ebenso engagiert er sich im Pfarrgemeinderat und im Perukreis. Und Hubert Pfister ist ebenfalls seit vielen Jahren ehrenamtlich – unter anderem als Schriftführer und Kassierer – im Musikverein Karsau engagiert.
 

Rahmenprogramm

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Musikverein Karsau, dem Katholischen Kirchenchor Beuggen-Karsau und dem Gesangsverein Eintracht Karsau. Durch den Abend führte Gabriela Rüsch und für weitere Unterhaltung sorgte das Karsauer Tanzcenter „Just dance“ mit verschiedenen Tanzeinlagen.