Quartiersarbeit wird ausgedehnt
Gemeinderat 24.9.2019
25.09.2019
Wie Bürgermeisterin Diana Stöcker, Armin Zimmermann, Leiter des Amtes für Familie, Jugend und Senioren, und SAK Geschäftsführer Jürgen Rausch in einem begleitenden Pressegespräch verdeutlichten, wurde diese Entscheidung nicht „leichtfertig“ und in enger Abstimmung getroffen.
SAK als Pionier
So spricht Rausch auch von einem lachenden und einem weinenden Auge. „Lachend, da das SAK wohl gute Arbeit geleistet hat, wenn die Stadt an einer Übernahme und Ausdehnung interessiert ist, und weinend, weil die Rückführung – streng genommen – ein Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip ist“, so Rausch. Er sieht die Entwicklung in Rheinfelden aber gelassen, da das SAK noch in vielen Bereichen der Sozialarbeit in der Stadt tätig ist. und sich so auch in die Weiterentwicklung der Quartiersarbeit einbringen kann.
Strategischer Ansatz
Als Fachmann begrüßt er den Ansatz der Stadt, das Prinzip der Quartiersarbeit auf die gesamte Stadt ausdehnen zu wollen. Dabei ginge es dann schlussendlich auch um Fragen des Städtebaus oder der Infrastruktur, wofür die Kompetenzen eindeutig bei der Stadt lägen.
Sozialraumanalyse
Konkret bedeutet dies, dass die beiden SAK Mitarbeiter, die sich bislang unter anderem um die Quartiersarbeit in Oberrheinfelden gekümmert haben, zur Stadt (Amt für Familie, Jugend und Senioren) wechseln und dort die weitere Entwicklung der Quartiersarbeit vorantreiben. Durch die Förderung in Höhe von 70.000 Euro (bis Ende 2020) durch das Programm Quartiersimpulse des Ministeriums für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg konnte Prof. Dr. Günter Rausch aus Freiburg mit einer Sozialraumanalyse beauftragt werden.
Drei "neue" Quartiere
In einem ersten Schritt möchte sich die Stadt auf die Quartiere Fécampring, Warmbach-West und Römerstraße konzentrieren. „Unser Anliegen ist es, dass sich die Menschen – egal welcher Herkunft, welchen Alters, welchen Berufes – von uns ernst und wahrgenommen fühlen. Wir möchten allen die Möglichkeit zur Teilhabe bieten“, erläutert Armin Zimmermann. Die Erfahrungen – auch aus Oberrheinfelden - zeigen, dass dies in kleineren, überschaubareren Strukturen besser gelingt. „Für die Stadt Rheinfelden ist Quartiersarbeit nicht mehr länger nur ein Baustein der Sozialarbeit, sondern ein strategisches Steuerungselement“, fasst Bürgermeisterin Diana Stöcker die Entwicklung zusammen.