Schulsanierungen sind komplex
Allein in der Scheffelschule werden in den Sommerferien rund 300.000 Euro „verbaut“.
Warum es nicht schneller geht
Im Rahmen eines Pressegespräches zeigten der Leiter des Gebäudemanagements, Erich-Knut Geiger, und Projektleiter Friedhelm Eckenstein am Beispiel der Scheffelschule die Komplexität von Baumaßnahmen in und an Schulgebäuden auf. Oft genug sieht sich das städtische Gebäudemanagement, das für den Unterhalt und die Modernisierung der städtischen Gebäude zuständig ist, mit der Frage konfrontiert, „warum geht das nicht schneller“. Dabei bleiben den Mitarbeitern für die Durchführung größerer Maßnahmen in der Regel nur die verschiedenen Schulferien.
Handwerkerferien ein Problem
In den Sommerferien sind das ganze 32 Arbeitstage, wie Eckenstein erläutert. Eine Zeit, in der auch viele Handwerksbetriebe Ferien machen. „Wenn wir für eine geplante Maßnahme keine Firma zur Umsetzung finden, dann führt das unweigerlich zu Verzögerungen und teilweise Verschiebungen auf die nächsten Ferien“, erklärt der Projektleiter die Problematik.
Sommerferien nicht ausreichend
Damit beispielsweise die neue Heizung in der Scheffelschule zur Heizperiode im Herbst/Winter einsatzfähig ist, wurde bereits in den Osterferien die Altheizung demontiert und mit der Demontage der Flurdecken für die neue Leitungsführung begonnen. In den Pfingstferien erfolgte mit den Arbeiten an den Fensterbrüstungen der nächste Arbeitsschritt. Die Heizkörper wurden dann, immer wenn ein Klassenzimmer frei war, montiert. In den Sommerferien werden nun unter anderem die Kernbohrungen für die neue Leitungsführung im gesamten Gebäude durchgeführt und die neuen Leitungen verlegt.
Neueste Vorschriften
Erschwerend kommt noch hinzu, dass bei allen Modernisierungsmaßnahmen immer die neuesten Vorschriften und Standards beispielsweise beim Brandschutz umgesetzt werden müssen. „Wenn man bedenkt, dass manche Schulgebäude rund 50 Jahr alt sind, kann man sich vorstellen, was das im Detail bedeutet“, so Eckenstein.
In diesem Jahr investiert die Stadt rund 4,75 Millionen in ihre Schulen und städtischen Kindergärten. „Damit an allen Schulen der Investitionsstau der Vergangenheit abgebaut wird, ist das städtische Gebäudemanagement quasi auch an allen Schulen aktiv“, betont Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.
Kommunikation
Neben einer guten Planung und Koordinierung ist für die Verantwortlichen eine gute Kommunikation mit den Schulen ganz wichtig. „Die Maßnahmen und Zeitpläne werden immer im Vorfeld eng mit der Schule abgestimmt“, betont Geiger. Eine in der Scheffelschule mit Rektorat und Elternvertretung durchgeführte „Baustellenbegehung“ vor einigen Wochen kam gut an. „Solche Aktionen fördern das Verständnis auf beiden Seiten. Hier möchten wir noch besser werden“, erklärt Oberbürgermeister Eberhardt.
Investitionssummen 2019 (ab 100.000 Euro)
Georg-Büchner-Gymnasium 617.500 Euro
Gertrud-Luckner-Realschule 900.000 Euro
Goetheschule 480.000 Euro
Hans-Thoma-Schule 148.534 Euro
Scheffelschule 1.298.218 Euro
Schillerschule 110.000 Euro