Städtische Nachricht

Neues Zuhause für Mauereidechsen


Freuen sich über die neuen Eidechsenhabitate (v. l.): Matthias Kaiser, Michaela Sattler, Gudula Nieke-Mast, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Christoph Schmidt und Patrick Pauli.

Ihre Umsiedlung ist eine, auf dem gesetzlichen Artenschutz begründete, vorgezogene Ausgleichsmaßnahme im Rahmen eines geplanten Bauprojekts der Firma BPD Immobilienentwicklung GmbH.  

Die neuen Habitate selbst umfassen Steinkreise mit einem Durchmesser von zwei Metern und einer Tiefe von je einem Meter, 40 Zentimeter tiefe Sandlinsen mit einem Schotterbett, befestigte Totholzfaschinen von je einem Kubikmeter, eine Bepflanzung mit standorttypischen Wildgehölzen sowie eine neu angelegte Wildblumenwiese. Geplant und umgesetzt wurden diese Maßnahmen vom Büro ProECO Umweltplanung und dem Landschaftsgestaltungsbetrieb Blumen Kaiser.  

„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, lobte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt bei der offiziellen Vorstellung der Habitate am Freitag und dankte allen Beteiligten für die vorbildliche Umsetzung. Er sei sich sicher, dass das Gelände in der Basler Straße ein guter Standort für die Mauereidechsen werde, ergänzte er, da auch das Lebensumfeld stimme.

Patrick Pauli von der Abteilung für Stadtplanung und Umwelt bei der Stadtverwaltung, der sich um die Naturschutzbelange in Rheinfelden kümmert, erläuterte anschließend kurz die Hintergründe für die fachgerechte Umsiedlung und die mit Hilfe der städtischen Grundstücksabteilung gelungene Suche nach einem geeigneten Standort.

Die gefundene Eckfläche sieht Christoph Schmidt von ProECO als einen „Teil der grünen Lunge“ Rheinfeldens, der durch die Habitate aufgewertet werden konnte. Auch erklärte er kurz die Beschaffenheit der naturnahen Struktur des neuen Habitats.

Und Gudula Nieke-Mast vom Regionalbüro Freiburg der BPD Immobilienentwicklung nannte das „dritte Quartier“, das von der Firma im Zuge der Ausgleichmaßnahmen am Adelberg eingerichtet wurde, ein „bisschen intimer“ als die beiden anderen. Auch bestätigte sie offiziell, dass ihre Firma für das Baufeld C am Adelberg einen Bauantrag für ein „kleines Projekt“ eingereicht habe.

Weiterhin werde die Firma BPD auch zukünftig in die Pflege der Habitate investieren, ergänzte Michaela Sattler von der Projektentwicklung.

Der Erfolg der Ausgleichmaßnahmen wird von der Umweltabteilung der Stadtverwaltung Rheinfelden in Zusammenarbeit mit einem externen Gutachter im Rahmen eines regelmäßigen Monitorings über einen Zeitraum von drei Jahren überprüft. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden an die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Lörrach weitergegeben.