Neuer Anlauf für eine Entwicklung von Grendelmatt III
Gemeinderat vom 11.04.2019
16.04.2019
Die aktuellen Entwürfe zeigen Perspektiven sowohl für die Entwicklung von Gewerbe als auch für Wohnen auf. Bis zu 300 neue Wohnungen könnten nach Vorstellung der Stadt dort in unterschiedlichsten Bauformen entstehen.
Der neue Entwurf berücksichtige die Bedenken der Industrie und orientiere sich an den Vorgaben des gemeinsam mit der Industrie entwickelten städtebaulichen Entwicklungskonzept, das die Seveso-III-Richtlinie berücksichtigt, erklärte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt zu Beginn der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates. Er sieht in den vorgestellten Planungen einen „ersten Aufschlag“. „Ich bin davon überzeugt, dass wir im Lauf des Bebauungsplanverfahrens noch viele Anregungen bekommen werden“, so das Stadtoberhaupt.
Einstimmige Zustimmung
In ihren Stellungnahmen begrüßten die Fraktionen die vorgestellten Pläne und stimmten einstimmig dafür, mit dieser Entwurfsplanung die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zu starten und im Parallelverfahren den Flächennutzungsplan zu ändern.Eine der Hauptänderungen im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen ist, dass zwischen der Karl-Fürstenberg-Straße und der verlängerten Scheffelstraße ausschließlich gewerbliche Nutzung als Puffer zur chemischen Industrie an der Friedrichstraße vorgesehen ist und nicht mehr ein Mischgebiet mit Wohnbebauung. Gewerbliche Nutzungen ohne großen Publikumsverkehr, so will es die Seveso-III-Richtlinie. Daher muss auch auf die Erweiterung der sportlichen Flächen des FSV verzichtet werden.
Park mit Spielfläche geplant
Zwischen dem geplanten Gewerbe und der bestehenden Bebauung in der Dürrenbachstraße ist eine Grünzone als „Abstandshalter“ geplant. Diese Grünzone soll als Park mit Spielflächen ausgestaltet werden. Kleingärten sind nicht länger Bestandteil der Überlegungen.Aufgelockerte Wohnbebauung
Nördlich der Dürrenbachstraße, die das Areal durchschneidet, und der Scheffelstraße bis zu der elektrischen Überlandleitung ist eine aufgelockerte Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern vorgesehen. Daran schließt sich moderner Geschosswohnungsbau an.Die maximale Gebäudehöhe liegt dabei bei drei Geschossen, auch dies ist den Vorgaben der Seveso-III-Richtlinie geschuldet. Stellplätze sollen teils oberirdisch, teilweise in Tiefgaragen geschaffen werden.Erschlossen wird das Areal durch die Dürrenbachstraße sowie Fortführungen der Oberen Kanal- und der Schwedenstraße. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sieht in dieser Aufteilung den Vorteil, dass sich der Verkehr relativ gleichmäßig auf das Gebiet verteilen könne. Um potentielle „Konflikte“ mit Eltern, die ihre Kinder zum Kindergarten Kunterbunt bringen und abholen zu vermeiden, soll dort eine „Extra-Parkfläche“ entstehen.