„Ein Stück Zukunft unserer Stadt“
Stadtwerke informierten über Wärmenetzausbau
10.04.2019
Dies freute nicht nur Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, der die Veranstaltung moderierte, sondern auch die anwesenden Vertreter der beteiligten Unternehmen.
Drei kurze Informationsvorträge
In drei kurzen Vorträgen informierten die Referenten, Dr. Olaf Breuer, Standortleiter der Evonik, Dr. Daniel Weiß, Betriebsführer des Wärmenetzes, sowie Rolf Pfeiffer, Geschäftsführer endura kommunal, zunächst kurz über die verschiedenen Aspekte des Themas: Den geplanten Ausbau des Wärmenetzes im Stadtgebiet, die benötigen Gerätschaften für Hauseigentümer, die Kosten, das Abwärme-Projekt der Firma „Evonik“ und das kostenlose Erstberatungsangebot der Firma „endura kommunal“.Das Netz wächst
Anhand einer Karte stellte dabei Dr. Daniel Weiß das bereits bestehende Wärmenetz vor und erläuterte die nächsten, geplanten Ausbauschritte in Richtung Rathaus und von dort durch die Fritz-Rössler-Straße nach Osten bis zur Karl-Fürstenberg-Straße und dann weiter bis zur Josefstraße, in Richtung Westen zur Werderstraße und zum Freibad, sowie Richtung westliche Karl-Fürstenberg-Straße, Kapuzinerstraße, Seidenweberweg und Zähringerstraße. Um die Wärme zu den Bürgern zu bekommen, sei hierbei ein gewisser Aufwand nötig: „Was wir tun müssen, ist weiter Straßen aufreißen.“In diesem Zusammenhang machte der Referent auch darauf aufmerksam, dass es sich für Interessenten lohnt, sich gleich an das Netz anschließen zu lassen, solange „die Straße eh offen ist“. Ein späterer Anschluss komme erheblich teurer und könne das Zwei- bis Dreifache kosten.
Attraktives Angebot
Preislich belaufen sich die Kosten für eine Wärmeleitung ins Haus bei sofortigem Anschluss auf eine einmalige Summe von 3 000 Euro, in denen ein Anschluss an das Glasfasernetz des Zweckverbands Breitbandversorgung für schnelles Internet bereits enthalten ist. Dazu kommen noch einmalige Kosten für eine Übergabestation, die für den Empfang der Wärme benötigt wird, und zwischen 4500 und 7000 Euro – je nach Anzahl der Wohneinheiten – kosten kann. Die laufenden Kosten liegen bei einem Grundpreis von 23,36 Euro pro Kilowatt Anschlussleistung im Jahr sowie einem Arbeitspreis von 7,33 Cent pro Kilowattstunde. „In der Summe ist das ein attraktives Angebot“, betonte Weiß.Wärmequelle "Evonik"
Über eine zukünftige Wärmequelle für das Wärmenetz informierte zudem Dr. Olaf Breuer von der Firma Evonik. Er versicherte: „Wir freuen uns, unsere Abwärme zur Verfügung zu stellen.“ Auch mit Blick auf die Zukunft hob er dabei hervor, dass der Evonik-Standort in Rheinfelden eine lange Zukunft habe: „Uns gibt es schon lange und wir wollen auch noch lange bleiben.“ Weiterhin erläuterte er den Bürgern kurz, wie die Abwärme während der Produktion bei Evonik entsteht und wie sie für das Wärmenetz genutzt werden kann.„Dieses Projekt ist außerordentlich“, freute sich Oberbürgermeister Eberhardt über diese Kooperation und dankte der Firma Evonik für ihr Engagement. Auch ergänzte er, dass das Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit einer Millionen Euro gefördert werde.
Kostenlose Erstberatung
Rolf Pfeiffer schließlich erläuterte das, von seiner Firma zu erstellende „Quartierskonzept“ für Rheinfelden und machte auf die Möglichkeiten zur Beratung für Hauseigentümer aufmerksam. Auch bat er alle Anwesenden, einen Fragebogen, der demnächst bei ihnen eingeworfen werden wird, auszufüllen.Nach den Vorträgen stellten sich die Referenten sowie Stadtwerkeleiter Tobias Obert und Paul Kempf vom Zweckverband Breitbandversorgung den interessierten Fragen aus der Bürgerschaft. Und auch das Angebot, sich später noch an verschiedenen Ständen, die hinten im Saal aufgebaut waren, zu informieren, wurde rege genutzt.