Städtische Nachricht

Erörterung A 98 Abschnitt 5


Keine Entscheidung


Fünf Tage lang haben Vorhabensträger und „Einwender“ nun Gelegenheit,  Argumente auszutauschen. „Dies sind keine Tage der Entscheidung“, machte Joachim Lucht von der Planfeststellungsbehörde eingangs deutlich. Seine Behörde geht ergebnisoffen in diese Erörterung und hat am Ende die Aufgabe abzuwägen, ob eine Notwendigkeit zur Anpassung der Planungen – beispielsweise in Form einer längeren Überdeckelung im Bereich Karsau – Minseln – besteht.

Stadt fordert 390 Meter Tunnel


Oberbürgermeister Klaus Eberhardt betonte in seinem einführenden Statement, dass die Stadt den Bau der A 98 grundsätzlich begrüße. Allein bei der Frage der Umsetzung im Bereich Karsau – Minseln könne sie der Planung nicht zustimmen. „Wir sehen hier die besondere Landschaftsqualität und den Artenschutz nicht ausreichend berücksichtigt“, so Eberhardt. Die Stadt fordert deshalb zum Schutz des Landschaftsbildes im Naturraum Dinkelberg sowie der dortigen Arten und Biotope den Bau eines 390 Meter langen Tunnels anstelle der Überführung der Kreisstraße und der Überführung der Nordschwabenstraße. Eine Position, die anschließend von den externen Gutachtern der Stadt – Dr. Dirk Schöneweiß (Kanzlei für Kommunalentwicklung) und Edith Schütze (faktor grün) -  im Detail erläutert wurden.

Fokus auf Landschafts- und Artenschutz


In sehr sachlicher Atmosphäre wurden im weiteren Verlauf die einzelnen Punkte des Gutachtens der Stadt mit dem Vorhabensträger diskutiert. Dabei kamen auch BUND und BI zu Wort. Alles in allem beruht die Position der Stadt auf einer Vielzahl an Argumenten, die alle in einer Tunnellösung die bessere Alternative sehen. Die stärksten Argumente sieht Edith Schütze dabei in den Belangen des Arten- und Landschaftsschutzes. Denn die für den Bau der Autobahn in diesem Bereich notwendigen Ausnahmegenehmigungen, können laut Gesetz nur erteilt werden, wenn es keine zumutbaren Alternativen gibt, so die Expertin. Eine solche wäre aber, ihrer Auffassung nach, die von der Stadt und BI geforderte „Tunnellösung“.