Städtische Nachricht

Im Fokus: Lebensqualität der jüngeren Generation

Sozialausschuss 25.3.2019

Entscheidungsgrundlage


Ziel des Berichtes ist es, der Kommune anhand gesicherter Daten eine objektive Grundlage für Entscheidungen auf örtlicher Ebene zu geben. Auf konkrete Handlungsvorgaben verzichtet der Bericht bewusst. Er identifiziert vielmehr verschiedene Handlungsfelder. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sich verschiedene Maßnahmen auf die Lebensqualität der Kinder, Jugend und Familien auswirken.

Rheinfelden ist normal


„Die Stadt Rheinfelden ist ganz normal“, erklärte Dr. Axel Schuhen vom externen Beratungsbüro Silver Age aus Freiburg. „Mit einem Durchschnittsalter von 43 Jahren ist sie vielleicht einen Tick jünger als andere Kommunen“, so Schuhen.

Statistische Unschärfe


Für die Bevölkerungsentwicklung der unter 27-Jährigen prognostiziert das Statistische Landesamt Baden-Württemberg bis 2035 einen Rückgang sowohl der unter Sechsjährigen als auch der jungen Erwachsenen zwischen 16 und 27 Jahren sowie eine Zunahme der Jugendlichen zwischen sechs und 16 Jahren. Diese Trends ließen sich aber nicht 1:1 auf Rheinfelden übertragen. Hier  sprechen die Bevölkerungsdaten der Stadt beispielsweise im Bereich Kleinkinder eine andere Sprache.

Ein Viertel ist jünger als 27


An der Gesamtbevölkerung macht die Bevölkerungsgruppe der unter 27-Jährigen in Rheinfelden rund 28 Prozent aus, die der unter 18-Jährigen 18 Prozent. Die Verteilung der „Jugendbevölkerung“ auf die verschiedenen Ortsteile ist sehr ausgeglichen und homogen, ohne Ausreißer.

Querschnittsthemen


Der Bericht setzt sich auch mit ausgewählten Querschnittsthemen wie „Migration, Integration und Inklusion“ auseinander. Wie in anderen Kommunen auch, konzentriert sich die Verteilung der ausländischen Bevölkerung auf die städtischen Gebiete. Mit 770 Personen liegt der Anteil der Geflüchteten bei 2,3 Prozent der ausländischen Bevölkerung. „Platz eins belegen“ Mitbürger aus Italien mit 23,8 Prozent (absolut 1433 Personen).

Gute Noten für soziale Infrastruktur


Ein Blick auf die soziale Infrastruktur für die Kinder und Jugendlichen zeigt, wie viele Akteure in diesem Feld tätig sind.  „Wir haben 77 Akteure gezählt und das muss nicht abschließend sein“, so Schuhen. Für eine  grundsätzliche Beurteilung der Strukturen wurden  - quasi als „Seismographen“ -  die Akteure vor Ort befragt. Das Stimmungsbild zeigt, dass die Gewinnung von Fachkräften als die größte Herausforderung angesehen wird. Die vorhandene Infrastruktur erhält gute Bewertungen. Verbesserungspotential wird vor allem in den Bereichen Kommunikation und Vernetzung gesehen.

Differenzierteres Ergebnis erhofft


Wie die Wortmeldungen der Ausschussmitglieder zeigten, waren diesen die Schlussfolgerungen nicht weitreichend oder differenziert genug. Für diese Einschätzung zeigte Dr. Axel Schuhen teilweise Verständnis. Er machte darauf aufmerksam, dass aufgrund der Datenlagen an vielen Stellen keine „tiefere“ Analyse möglich sei. Er legte dem Gremium ans Herz, sich auf bestimmte Handlungsfelder zu konzentrieren und dort dann gegebenenfalls „tiefer einzusteigen“.

Weitere Beratung folgt


Der umfassende Sozialbericht II „Familienbewusste Stadt Rheinfelden – Lebensqualität der jüngeren Generation“ liegt voraussichtlich ab dem 11. April vor. „Wir werden die Inhalte in einer der nächsten Sitzungen des Sozialausschusses noch eingehend diskutieren und die entsprechenden Maßnahmen für uns daraus ableiten“, betonte Bürgermeisterin Diana Stöcker.