Städtische Nachricht

Stadtwerke Rheinfelden werden zum Energieversorger


Monika Marx und Tobias Obert (Leitung Stadtwerke) freuen sich mit Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Betriebsführer Dr. Daniel Weiß und Rolf Pfeifer von endura kommunal auf die neue Rolle der Stadtwerke als Energieversorger.

Neue Dimensionen


Sind bislang nur öffentliche Gebäude an das städtische Nahwärmenetz angeschlossen, so haben nun auch im großen Maßstab private Eigentümer die Möglichkeit, vom städtischen Nahwärmenetz zu profitieren. Möglich wird dies durch die Nutzung und Einspeisung industrieller Abwärme der Firma Evonik. Damit übernehmen die Stadtwerke Rheinfelden (Baden) die Rolle eines Energieversorgers. Dieses neue Rollenverständnis spielgelt sich auch im neu entwickelten Logo der Stadtwerke Rheinfelden (Baden) und im Slogan „Wir versorgen Rheinfelden.“ wieder.

Ein Traum wird wahr


Wovon 2015 -  beim Start des städtischen Nahwärmenetzes - einige Akteure träumten, wird nun Wirklichkeit: Industrielle Abwärme, die bislang ungenutzt „verpuffte“, wird in das städtische Nahwärmenetz eingespeist. Dazu werden in den kommenden Monaten die notwendigen Leitungen verlegt. „Unser Ziel ist es, im kommenden Jahr den Anschluss bei Evonik zu realisieren“, erklärt Dr. Daniel Weiß, der Betriebsführer des Wärmenetzes. Für Oberbürgermeister Klaus Eberhardt ist dies eine einmalige Chance, die Rheinfelder Bevölkerung mit umweltfreundlicher und kostengünstiger Wärme zu versorgen. „Wir wollen diese Aufgabe gerade im Hinblick auf Versorgungssicherheit und ökologische Aspekte selbst anbieten und steuern können“, betont das Stadtoberhaupt in einem  Pressegespräch.

Verantwortungsvolle Aufgabe


Tobias Obert, Leiter der Stadtwerke Rheinfelden (Baden), ist sich der Verantwortung, die mit der neuen Rolle verbunden ist, bewusst. „Wir müssen die Versorgung unserer Kunden jederzeit gewährleisten, selbst wenn wir von Evonik aus irgendeinem Grund einmal „keine Abwärme“ bekämen“, erklärt Obert die Herausforderung. Diese Sicherheit gewährleisten die großen Blockheizkraftwerke und Hackschnitzelanlagen der öffentlichen Gebäude, die ebenfalls an das Nahwärmenetz angeschlossen sind.

Einwohnerversammlung 9. April


Für Oberbürgermeister Klaus Eberhardt ist das Thema so wichtig, dass die Stadt am 9. April zu einer Einwohnerversammlung in den Bürgersaal einlädt (Beginn 19 Uhr). Dort werden sowohl die Entwicklung des Nahwärmenetzes als auch die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten für die Bürger vorgestellt. Bereits an diesem Abend stehen Fachexperten für individuelle Fragen zur Verfügung. Denn der Ausbau des Nahwärmenetzes wird von einem sogenannten „Quartierskonzept“ begleitet. In diesem Rahmen beraten Mitarbeiter der Firma endura kommunal Gebäudeeigentümer neutral über die verschiedenen Möglichkeiten, die es gibt, um die gesetzlichen Vorgaben beispielsweise bei einer Erneuerung der Heizung zu erfüllen.
 
Information Nahwärmenetz
Das Nahwärmenetz Rheinfelden wird seit 2015 stetig erweitert. Aktuell sind sechs Schulen, zwei Pflegeheime, ein Kindergarten, das Bürgerheim und einige Privatwohnungen angeschlossen. Ab 2020 sollen diese Gebäude mit der Abwärme von Evonik versorgt werden. In diesem Jahr werden die Leitungen, ausgehend von der Realschule, entlang der Müßmattstraße bis zum Rathaus und  über die Kronenstraße bis zur Karl-Fürstenberg-Straße und von dort bis zum Dürrenbach verlegt.