Städtische Nachricht

Ein Quantensprung für das Nahwärmenetz


Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (l.) und Dr. Olaf Breuer (r.), Evonik-Standortleiter in Rheinfelden, unterzeichnen die Absichtserklärung zur Abwärmenutzung des Evonik Abhitzekessels.

Gemeinsam mit Dr. Olaf Breuer, Evonik-Standortleiter in Rheinfelden, unterzeichnete er deshalb am Montag im Beisein von Tobias Obert, Leiter der Stadtwerke, und Dr. Birte Herrmann, Leiterin der Evonik- Standortkommunikation, gerne das mehrseitige Dokument.

„Dies ist eine Form der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Industrie, von der beide Seiten profitieren können“, hob das Stadtoberhaupt dabei hervor und dankte den Evonik-Mitarbeitern für ihre Arbeit an der Sache. Ermögliche doch die hinzugewonnene Leistung – nach jahrelanger Vorbereitung – eine Weiterentwicklung  des Nahwärmenetzes in der Kernstadt.

Als „kein einfaches Thema“ bezeichnete auch Evonik-Standortleiter Breuer die Abwärme-Nutzung – sei es doch schwierig, diese zu nutzen, wenn man ins Detail gehe. Zentraler Punkt der nun unterzeichneten Erklärung ist deshalb der Abhitzekessel des Evonik Werkes. Dieser versorgt das ganze Jahr den Betrieb mit Wärme. Da Evonik Temperaturen unter 95 Grad Celsius jedoch nicht für die Produktion nutzen kann und das Wärmenetz der Stadtwerke auf Temperaturen zwischen 45 und 95 Grad Celsius ausgelegt ist, gestalten sich die Bedingungen für eine Zusammenarbeit ideal.

Dies freut auch Stadtwerkeleiter Obert, da aus dem Abhitzekessel pro Jahr rund 12 Millionen Kilowattstunden Wärme ausgekoppelt werden können: „Das würde für die Kernstadt reichen.“  Deshalb soll im kommenden Jahr das Nahwärmenetz mit etwa 2,5 Kilometer Leitungen weiter ausgebaut und auch das Schwimmbad angeschlossen werden. Ab Herbst 2018 werden bereits fünf Schulen, der Campus, 2 Pflegeheime, ein Kindergarten und zwei Wohnhäuser durch Nahwärme geheizt. Und auch das Netz selbst schreibe inzwischen schwarze Zahlen, freute sich Obert.

Die anstehenden Investitionen bezifferte er auf insgesamt 2,5 Millionen Euro, von denen ein Teil durch eine erwartete  Förderung des Bundes von rund einer Millionen Euro abgedeckt werden kann.