Städtische Nachricht

Schweizer Behörde stellt Pläne zum Erhaltungsprojekt Osttangente vor


Verkehrsverlangerungen


„Auch wenn die Maßnahmen die Schweizer Autobahn betreffen, wird es zwangsläufig zu Beeinträchtigungen und Verkehrsverlagerungen im Dreiländereck kommen“, erklärte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in ihrer Begrüßung.

Rheintunnel bis 2039


Richard Kocherhans vom schweizerischen Bundesamt für Straßen (ASTRA) stellte die verschiedenen Maßnahmen im Detail vor. Er machte deutlich, dass die Straßen im Raum Basel in Spitzenstunden regelmäßig überlastet seien und dass daher kein Weg an der Sanierung und am Ausbau der grenznahen Autobahnen vorbeiführe. Als langfristige Maßnahmen nannte er den Bau des sogenannten Rheintunnels unter Basel sowie den achtspurigen Ausbau der A2 zwischen Hagnau und Augst. Bei beiden Projekten kann aber frühestens in zehn Jahren mit dem Bau begonnen werden. „Aktuell gehen wir von einer Fertigstellung im Jahr 2039 aus“, so Kocherhans.

Sanierung Autobahngrenzbrücke Weil am Rhein / Basel


Trotz dieser Großprojekte, die zu einer nachhaltigen Entlastung der A2 führen werden, müssen aber bereits heute verschiedene Erhaltungsmaßnahmen an der Osttangente durchgeführt werden. „Gerade die Brückenbauwerke sind in einem Zustand, der ein Abwarten nicht länger möglich macht“, betonte der Experte. So wird bereits ab August mit der Sanierung der Autobahngrenzbrücke Weil am Rhein / Basel begonnen. In diesem Zuge rechnen die Experten mit Verkehrsverlagerungen auf deutscher Seite, insbesondere da die A 98 und die A 861 in begrenztem Umfang auch als Ausweichstrecke eingeplant sind. „Wir gehen aktuell von einer Verlagerung von rund 4000 Fahrzeugen pro Tag aus. Dabei handelt es sich in erster Linie um PkWs“, erklärte der ASTRA-Vertreter. Um die Beeinträchtigungen in Grenzen zu halten, sind verschiedene flankierende Maßnahmen geplant.

Nachbesserungen gefordert


In Augen von Landrätin Marion Dammann, die als „Stimme der Region“ zu den Ausführungen Stellung nahm, sind diese lenkenden Maßnahmen aber noch nicht zufriedenstellend. „Bei allem Verständnis für die Sanierungsmaßnahmen muss es gewährleistet sein, dass der Verkehr auf deutscher Seite „rollt“ und dass Zu- und Abfahrten zu Gewerbegebieten wie beispielsweise in Rheinfelden nicht beeinträchtigt werden dürfen“, betonte Dammann. Als weitere mögliche Maßnahme nannte sie unter anderem die Ausdehnung der Zollabfertigungszeiten. „Wir begrüßen den Dialog und möchten diesen auch fortsetzen. Wir haben aber auch die Erwartung, dass auf unsere Interessen und Vorschläge eingegangen wird“, so die klaren Worte der Landrätin zum Abschluss.