Stadt setzt auf Ausbau des Wärmenetzes
Bau- und Umweltausschuss 22.3.2018
28.03.2018
Erstaunliches Betriebsergebnis
„Schon die Tatsache, dass das Wärmenetz bereits im dritten Betriebsjahr schwarze Zahlen schreibt, ist bemerkenswert“, so das Stadtoberhaupt. Bis heute sind zehn Gebäude an das Wärmenetz angeschlossen. Dazu gehören das Bürgerheim, das Hallenbad, die Realschule, der Campus, die Schiller-, Goethe- und Eichendorffschule sowie das private Pflegeheim „Haus am Park“, der St. Anna Kindergarten und die Gewerbeschule des Landkreises. Noch in diesem Jahr soll das Georg-Büchner-Gymnasium folgen.
Größtes Klimaschutzprojekt im Landkreis
In neue Dimensionen stößt das „Rheinfelder Wärmenetz“ durch die Nutzung der Abwärme der Firma Evonik vor. „Damit wird das Wärmenetz zu einem der größten Klimaschutzprojekte im Landkreis Lörrach“, erklärte Daniel Weiß, Betriebsführer der Stadtwerke. Auf Grundlage der gemeinsam mit Evonik in Auftrag gegebenen Studie wurde bereits ein Förderantrag beim Bundesumweltministerium gestellt. Mit einer Entscheidung wird in der zweiten Jahreshälfte gerechnet.
Ausbau Richtung Westen
Zur Verknüpfung der Abwärmequelle bei Evonik mit dem bestehenden Netz
Private Anschlussquote entscheidend
Da für die Wirtschaftlichkeit eines solchen Wärmenetzes die „private Anschlussquote“ von entscheidender Bedeutung ist, „wir bewegen uns hier auf dem freien Markt“, verdeutlichte Daniel Weiß, will die Stadt über die Durchführung von Quartierskonzepten ein entsprechendes Beratungsangebot aufbauen. Bereits im Juni/Juli will die Stadt in einem ersten Schritt ein Quartierskonzept für den Bereich Friedrich-, Karl-Fürstenberg-Straße bis hin zum Bereich der Nollinger Straße initiieren.
Wirtschaftlich auch ohne Förderung
Die Investitionskosten für das Gesamtprojekt betragen innerhalb der nächsten fünf Jahre zwischen acht und zehn Millionen Euro. Dabei können aller Voraussicht nach bis zu 60 Prozent über Fördermittel abgedeckt werden. Aber selbst bei einer Null-Förderung wäre das Projekt nicht nur für das Erreichen der selbst gesteckten Klimaschutzziele der Stadt ein entscheidender Duchbruch, sondern, wie Weiß betonte, auch eine wirtschaftliche Lösung.
Einstimmiges Votum
Dieser Sichtweise schlossen sich auch die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses an und votierten einstimmig für die vorgeschlagene Vorgehensweise.