Städtische Nachricht

Ergebnisse aus dem Bau- und Umweltausschuss
Bauantrag, Bauvoranfrage und Landschaftsplan


Der erste Tagesordnungspunkt behandelte die im Vorfeld kontrovers diskutierte temporäre Unterbringung von Jugendlichen in der Peter-Krauseneck-Straße im Gewerbegebiet Schildgasse. Die Diakonissen Mutterhaus St. Chrischona GmbH hatte den Antrag auf Nutzungsänderung ihres Verwaltungs- und Betriebsgebäudes zu diesem Zweck eingereicht. Integriert in diese Umnutzung ist ein Konzept zur zeitlich befristeten Aufnahme von bis zu vier Jugendlichen im Alter von vierzehn bis siebzehn Jahren. Bauliche Veränderungen sind keine vorgesehen, lediglich eine Umnutzung bzw. Neuordnung der Räume. Da das Gebäude in einem ausgewiesenen Gewerbegebiet liegt, ist solch eine Nutzung nicht vorgesehen. Paragraph 8 der BauNVO lässt aber soziale Zwecke als Ausnahmen zu. Nach Meinung der Verwaltung kann der Antrag auf Nutzungsänderung positiv beschieden werden, da eine Ausnahme nach Paragraph 8 der BauNVO erteilt werden kann. Der Ortschaftsrat Karsau stimmte dem Vorhaben nicht zu. Der Ausschuss stimmte mit sechs Stimmen bei vier Gegenstimmen dem Antrag zu.

Als zweiter Tagesordnungspunkt stand die Bauvoranfrage für den Neubau von zwei Einfamilienhäusern mit Garage und Carport in der Straße Am Ölberg in Karsau an. Die Einfamilienhäuser sollen jeweils eine Breite von 9,79 Metern, eine Länge von 10,38 Metern und eine Traufhöhe von 7,5 Metern haben. Sie sollen mit einem Satteldach mit einer Dachneigung von 32° errichtet werden. Das Vorhaben verstößt gegen folgende Festsetzungen des Bebauungsplans „Katzenbuckel II B“: Westlich und östlich werden die Baugrenzen um je drei Meter überschritten. Die Traufhöhe und der Garagenstandort verstoßen ebenfalls gegen die Festsetzungen. Die Verwaltung schlug vor, dem Bauvorhaben und den Befreiungen zuzustimmen, da der Ortschaftsrat Karsau dem zuvor schon zugestimmt hatte und in der unmittelbaren Bachbarschaft schon ähnliche Befreiungen erteilt worden waren. Der Ausschuss stimmte der Bauvoranfrage einstimmig zu.

Der dritte Tagesordnungspunkt behandelte die Erweiterung der Auftragssumme für das Büro Hage + Hoppenstedt Partner HHP aufgrund besonderer Leistungen bei der Erstellung des Landschaftsplans. Wegen des hohen Abstimmungsbedarfs mit den Ortschaftsräten und der Gemeinde Schwörstadt mit einer Vielzahl von zusätzlichen Sitzungen waren zusätzliche Leistungen angefallen und werden auch weiterhin angefallen. Dies ist durch die bisherige Auftragssumme nicht mehr gedeckt. Nach Kostenüberschlagung schlägt die Verwaltung vor, die Auftragssumme um 30.000 Euro brutto zu erweitern, wobei nach dem tatsächlichen Aufwand abgerechnet wird. Der Bau- und Umweltausschuss stimmte dem zu.