Städtische Nachricht

Forst stellt Betriebsplan 2018 vor
Gemeinderat 27.10.2017


Bevor der neue Leiter des Forstbezirks Kandern-Schopfheim, Bernhard Schirmer, die genauen Planungen und Zahlen vorstellte, rief er den Räten die spezielle Situation des Rheinfelder Stadtwaldes in Erinnerung. 

Stadtwald zu jung zum Geld verdienen

Aufgrund des hohen Anteils an Jungbeständen, die in der Pflege sehr kostenintensiv sind, und des sinkenden Holzpreises für Buchen und Eschen, den „Hauptbaumarten“ in den Altbeständen, könne man, so der Fachmann, mit dem Stadtwald „kein Geld verdienen“. Gleichwohl sei der Stadtwald ein wichtiger Naherholungsraum für die Bevölkerung und erfülle wichtige ökologische Funktionen.

Erhöhter Hiebssatz - eine Ausnahme

Das Betriebsergebnis für das kommende Jahr wird voraussichtlich mit einem Defizit in Höhe von 125.145 Euro schließen. Um Schadensbegrenzung bemüht, verzichtet die Forstverwaltung auf eine geplante Erhöhung der Mittel für Waldwege und plant einen etwas erhöhten Hiebssatz. Eine Maßnahme, die durch Mindernutzungen in der Vergangenheit gut zu vertreten sei, so Schirmer.


Investitionen für nachfolgende Generationen

Die zu bewältigenden Aufgaben umschrieb der Fachmann mit den Schlagworten Pflege der Jungwaldflächen, ökologische Aufwertung und Stabilisierung. „Es wäre fahrlässig, die Investitionen der Vergangenheit nicht zu pflegen“, warnte der Leiter des Forstbezirks.

Dieser Meinung schlossen sich auch die Gemeinderäte quer durch alle Fraktionen an, gleichwohl das wachsende Defizit kritisch betrachtet wurde. Die SPD Fraktion regte an, in der Haushaltsstrukturkommission den Forst auf Einsparpotentiale hin zu durchleuchten.

Stadtwald ist wichtig

Oberbürgermeister Eberhardt betonte die Bedeutung des Stadtwaldes für die Bürgerinnen und Bürger und seine wichtige ökologische Funktion. „Wenn ich bedenke, was die Pflege von Ausgleichsflächen bei unseren Bebauungsplänen kostet, dann ist diese Investition in den Stadtwald mehr als gerechtfertigt“, so das Stadtoberhaupt.