Städtische Nachricht

1,15 Euro für die Städtefreundschaften
Rheinfelder Freundeskreise sind hoch motiviert


So wurden die Mitglieder des gemeinderätlichen Arbeitskreises Städtepartnerschaft am Dienstag dieser Woche überrascht. Das Kulturamt hat eine Reihe von Flaggen und Fahnen angeschafft, die für die Städtepartnerschaften werben und künftig beim Trottoirfest und anderen Anlässen zum Einsatz kommen sollen.

Zunächst berichteten die Rheinfelder Freundeskreise von den Aktivitäten im vergangenen Jahr und ihren Planungen für 2012. Gerhard Vogel konnte für den Freundeskreis Fécamp auf ein gutes Jahr zurückblicken. 44 Personen aus Fécamp waren zum Trottoirfest gekommen, die alle in Rheinfelder Privathaushalten untergebracht werden konnten. Im Gegenzug war eine Rheinfelder Delegation um Bürgermeister Rolf Karrer und Kulturamtsleiter Claudius Beck im Juni zum Fest des Meeres gereist. Ebenso gut liefen die Betreuung der Senioren aus Fécamp und Mouscron sowie der Künstleraustausch mit Fécamp. Herbert Moritz aus Degerfelden stellte im August in Fécamps Städtischer Galerie aus, die Künsterlin Marjolaine Biamonti im November in der Sparkasse. Im Sommer 2012 wird Ruth Loibl in Fécamp ausstellen.

Erich Blatter vom Freundeskreis Neumarkt berichtete, dass 30 Kinder von der katholischen Jugend Dinkelberg in Neumarkt mehrtägige Ferien verbrachten. Aus Neumarkt war wiederum eine Feriengruppe mit 36 Kindern nach Rheinfelden gekommen. Im Oktober war eine Reisegruppe mit 48 Teilnehmern inklusive Oberbürgermeister Eberhard Niethammer für vier Tage nach Neumarkt gefahren. Erich Blatter bedauerte aber, dass es 2011 beim Laubenfest keinen Rheinfelder Stand gegeben hatte. „Es ist wichtig, dass wir als Partnerstadt beim Laubenfest vertreten sind“, so Erich Blatter. Positiv konnte er auch vermelden, dass der Freundeskreis 2011 eine Homepage eingerichtet hatte und im November 2012 das 15-jährige Jubiläum des Freundeskreises ansteht.


Für den Freundeskreis Vale of Glamorgan erklärte Chris Rütschlin, dass im Juni 2011 erfolgreich eine Schülerbegegnung nach Wales unternommen worden war, an der neben den Kindern aus Rheinfelden und Wales auch Kinder und Jugendliche aus Fécamp und Mouscron teilnahmen. Im November war eine offizielle Delegation mit Oberbürgermeister Eberhard Niethammer zum Drink & Food Festival nach Wales gefahren. „Ich möchte hier betonen, dass wir eine gute Zusammenarbeit mit dem Kulturamt haben“, so Chris Rütschlin.

Gaby Dolabdjian, Leiterin der Volkshochschule Rheinfelden, erklärte, dass  der Sommerworkshop für Jugendliche aus den Partnerstädten trotz geringerer Teilnahme durchgeführt wurde und auch 2012 das Angebot aufrecht erhalten werden soll. Besonders lobend erwähnte sie die belgische Praktikantin Justine Vanalderwelt, die für vier Monate im Kulturamt und bei der VHS tätig war. Das Angebot von Praktika sollte stärker ausgeweitet werden, meinte sie.

Kulturamtsleiter Claudius Beck berichtete, dass der Seniorenaustausch mit allen Partnerstädten gut funktionierte und die Wohnungen in Rheinfelden, Fécamp und Mouscron sich großer Beliebtheit erfreuten. Die drei Städte wollen für den Seniorenaustausch jetzt noch mal gemeinsam die Werbetrommel rühren, dazu hat das Kulturamt zunächst schon einen Flyer erstellt. Erwähnenswert fand Claudius Beck auch den Schüleraustausch des Georg-Büchner-Gymnasiums mit Mouscron, bei dem jährlich 50 Jugendliche nach Mouscron fahren und 50 Jugendliche nach Rheinfelden kommen. Die Fotoausstellung „Typisch?! Typique ?! Typical?! Tipico?!“ der Partnerstädte hatte im August 2011 in Rheinfelden ihren Anfang genommen und zieht nun als Wanderausstellung durch alle Partnerstädte. Gerne berichtete Claudius Beck auch, dass im Kultur- und Stadtmagazin 2xRheinfelden seit einigen Ausgaben eine lose Reihe zu den Partnerstädten und den Freundeskreises läuft.

Oberbürgermeister Eberhard Niethammer und die Gemeinderäte lobten das Engagement der Freundeskreise und gaben Anregungen auch im Hinblick auf das 50-jährige Jubiläum der Partnerschaft mit Fécamp, das im nächsten Jahr gefeiert werden soll. „Städtepartnerschaften sind gerade im Zeichen der Eurokrise notwendig.“ Den Einsatz von rund 37.000 Euro für die Städtepartnerschaft hält er gerechtfertigt. „1,15 Euro pro Einwohner dürfte uns das Wert sein“, argumentierte Claudius Beck.
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