Städtische Nachricht

Verwahrlost und gefährdet?
Sonderausstellung gibt Einblicke in die Heimerziehung der 1950er, 1960er und 1970er Jahre


Knabenwaschraum in Schloss Beuggen in den 1950er Jahren.

Sie bietet einen Einblick in den Alltag vieler Kinderheime, von denen es alleine in Baden-Württemberg zwischen 1949 und 1975 über 600 in vorwiegend staatlicher, kommunaler und kirchlicher Trägerschaft gab. In Rheinfelden zählte dazu das Kinderheim in Schloss Beuggen. Es wurde 1820 als Armenkinderanstalt und Ausbildungsort für Armenschullehrer gegründet und 1954 von der Evangelischen Landeskirche in Baden übernommen.
Die Ausstellung zeigt vielseitige Bilder und Dokumente wie zum Beispiel Speisepläne, Aktenauszüge oder Briefe. Das Bildmaterial wird speziell in Rheinfelden (Baden) noch durch zahlreiche Fotos aus dem Kinderheim Beuggen erweitert. Berichte von Zeitzeugen ergänzen die Darstellungen. Dabei wird die psychische und körperliche Gewalt, die oftmals den Alltag in den Heimen beherrschte, ebenso thematisiert wie die meist nur kurzen Momente des Glücks.

Die Ausstellung im Schauraum der Stadt, Karl-Fürstenberg-Str. 17, ist bis Samstag, 5. August, zu den Öffnungszeiten der Tourist-Info (Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr) für Besucher zugänglich. Der Eintritt beträgt 2 Euro, Besucher mit Museumspass und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt.

Flyer zur Ausstellung