Städtische Nachricht

Fotoausstellung Fasnacht, Fasnet, Mummenschanz
Ausstellung in der Rathausgalerie mit Vernissage eröffnet


Kulturamtsleiter Claudius Beck Kulturamtsleiter Claudius Beck begrüßte die interessierten Besucher. „Sinn der Rathausgalerie ist es auch, dass Rheinfelder Kunstschaffende hier ausstellen können“, so Claudius Beck. „Stephan Raichert war auf mich zu gekommen und hat mir erklärt, dass er schon seit 20 Jahren die Fasnacht fotografiert.“ Der Kulturamtsleiter begrüßte die Vertreter der Rheinfelder Narrenzunft, die dieses Jahr ihr 75jähriges Jubiläum feiert, und übergab dann das Wort an den Künstler.

Stephan Raichert „Ich möchte mit Ihnen eine kleine Zeitreise über 1.000 Jahre Geschichte der Fasnacht machen, das dauert etwa eine Viertelstunde, also haben Sie etwas Geduld“, begann Stephan Raichert seine Rede. Er brachte dann seinen Zuhörer die Herkunft und Entwicklung der Fasnacht bis zur heutigen Zeit näher. Die Gäste erfuhren spannende Fakten, wie das die Tradition, sich zu maskieren, ihren Ursprung in der Adelskultur hatte und von dort zum kleinen Mann kam.

Vernissage der Fotoausstellung Ab 1200 gab es zur Fasnachtszeit große Fressgelage und außerdem war es ein beliebter Hochzeitstermin. Die Masken wiederum entwickelten sich im weiteren Verlauf, zu erst Teufels-, Mohren- und Zigeunermasken. Tiermasken kamen erst später dazu. Die eigentliche Entfaltung der Fasnacht begann im 16. Jahrhundert, wobei es da doch noch recht herb zu ging: Beispielsweise wurden ledige Frauen vor Pflug und Egge gespannt und unter Spott und Gelächter durch die Straßen getrieben.

Fotografie von Stephan RaichertIhren Tiefpunkt erreichte die Fasnacht dann um 1800 unter der Herrschaft Napoleons, der als ein wahrer Fasnachtshasser galt. Napoleon verbot die Fasnacht in weiten Teilen Europas. In der Romantik kam es allerdings wieder zu einer Neubelebung des Brauches. Stefan Raichert wies auch daraufhin, dass die Fasnacht nichts mit einer Winteraustreibung zu tun hätte, wie es weit verbreitete Meinung ist. Dieser Glaube entspringt der Vereinnahmung der Fasnacht durch die Nationalsozialisten, die die Fasnacht zu einem alten germanischen Brauch stilisieren wollten und ein verfälschtes Bild in die Welt setzten.

Die Ausstellung "Fasnacht, Fasnet, Mummenschanz" ist noch bis zum Fasnachtsdienstag, den 21. Februar, zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Das Rathaus hat montags bis donnerstags von 8.30 bis 17.00 Uhr geöffnet und freitags von 8.30 bis 13.00 Uhr. Veranstalter ist das Kulturamt der Stadt Rheinfelden (Baden).

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