Städtische Nachricht

Integratives Wohnen auf 1054 Quadratmetern


Wohnbau-Geschäftsführer Dieter Burger zeigt Bürgermeisterin Diana Stöcker den Baufortschritt im Neubau an der Werderstraße.

Drei Stockwerke des vierstöckig geplanten Baus stehen inzwischen bereits und wurden nun von Bürgermeisterin Diana Stöcker, Ordnungsamtsleiter Dominic Rago, Frank-Michael Littwin, Leiter des Bürgerbüros, sowie der städtischen Flüchtlingsbeauftragten Jacqueline Zeng besichtigt. Über die Baustelle führte Wohnbau-Geschäftsführer Dieter Burger.


„Wir sind eine der ersten Kommunen im Landkreis, die zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen ein komplett neues Gebäude errichtet“, hob Bürgermeisterin Stöcker in diesem Zusammenhang hervor. Zusammen mit Dieter Burger erklärte sie das Konzept des integrativen Wohnens, das unter anderem auf drei Stockwerken einen Raum für die soziale Betreuung sowie Räume für gemeinschaftliche Aktivitäten vorsieht. Auf den vier Etagen wird es insgesamt 16 Wohnungen mit 1,5 Räumen und einer Fläche von circa 34 Quadratmetern sowie acht Wohnungen mit je drei Zimmern und rund 54 Quadratmetern geben. In die ersten drei Geschosse sollen nach Fertigstellung des Baus 30 Flüchtlinge einziehen, die überwiegend aus Syrien stammen. Aktuell sind sie auf dem Gelände der Gemeinschaftsunterkunft in der Schildgasse untergebracht. Insgesamt können 40 Flüchtlinge in dem Neubau unterkommen, während das vierte Geschoss für von Obdachlosigkeit bedrohte Familien vorgesehen ist.


„Zur Straße hin ist das Gebäude geschlossen und nach hinten geöffnet“, erläuterte Burger. Damit die Baukosten für das Projekt im Rahmen bleiben, werde das Gebäude außerdem vor allem mit einfachen Standards ausgestattet. So gebe es zum Beispiel aus Kostengründen nur so genannte „französische Balkone“, die lediglich ein großes Balkonfenster und eine Absicherung nach draußen haben. Die Wände werden nicht tapeziert, sondern mit weißer Farbe angestrichen und auch auf einen Keller wurde verzichtet. Während die meisten Möbel von den Bewohnern selbst mitgebracht werden, erhalte allerdings jede Wohnung eine einfache Küche, erzählte Bürgermeisterin Stöcker. Außerdem unterliege das Projekt - wie Burger informierte - den üblichen Baustandards und werde deshalb auch mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ausgestattet.
Im Innenhof sollen darüber hinaus fünf Parkplätze, 25 überdachte Fahrradstellplätze sowie ein kleiner Spielplatz entstehen.


Die Kosten für den Neubau belaufen sich insgesamt auf 2,9 Millionen Euro, von denen rund 880 000 Euro durch Fördergelder vom Land finanziert werden.