Städtische Nachricht

Demografie- und Sozialbericht im Gemeinderat


Zwar ist die demografische Situation in Rheinfelden, wie der aktuelle Demografie- und Sozialbericht aufzeigt, normal, dennoch ist bis zum Jahr 2035 mit einem Anstieg von Pflegebedürftigen von rund 40 Prozent zu rechnen. Eine Prognose, die den Gemeinderat darin bestätigt, dass es sich bei der Sozialplanung für die älter werdende Generation um eine Daueraufgabe handelt. Ein Prozess, der wachsam und vorausschauend begleitet werden muss, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.

Gute Noten für die Stadt

Dr. Axel Schuhe, von der SilverAge GmbH aus Freiburg, stellte der Stadt generell ein gutes Zeugnis in Sachen "Daseinsfürsorge für ältere Menschen" aus. Man merke, dass die Stadt sich schon seit Jahren mit Netzwerkpartnern intensiv mit dem Thema auseinandersetze und an einem bedarfsgerechten Angebot arbeite, so der Fachmann. Gleichzeitig machte er in der Gemeinderatssitzung am 16. März aber auch unmissverständlich deutlich, dass das bestehende Angebot langfristig nicht ausreichen werde. Unter anderem müsse der zunehmenden Zahl an Demenz Erkrankter Rechnung getragen werden.

Angebotsmix für die Zukunft

Die große Herausforderung für alle Kommunen sei, das richtige Angebotsmix für die Zukunft zu finden. "Die Entwicklung wird entscheidend von gesellschaftlichen, rechtlichen und medizinischen Entwicklungen beeinflusst", so Schuhe. Man könne heute noch nicht konkret sagen, wie der zukünftige Nachfragemix aussehen müsse.

Senioren- Pflegekonferenz

Als Schritt in die richtige Richtung, bezeichnete Dr. Axel Schuhe das Projekt "Präsenz", bei dem ältere Menschen präventiv über die verschiedenen Versorgungsmöglichkeiten im Alter informiert werden. Ziel ist es, das Wohnen in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu ermöglichen. Voraussetzungen hierfür seien unter anderem der Ausbau der Tagespflege sowie eine Verbesserung der ärztlichen Versorgung. Als zukünftige Themen benannte Dr. Axel Schuhe den Ausbau der Wohnberatung  sowie die Etablierung einer kommunalen "Senioren- / Pflegekonferenz". Auch Fragen wie die "Mitarbeitergewinnung" und ehrenamtliches Engagement klammerte der Fachmann nicht aus.

Stadt profitiert langfristig

"Auf die Kommunen warten große Herausforderungen. Aber ich versichere Ihnen, die Versorgungsqualität und -sicherheit für ältere Menschen wirkt sich positiv auf die Gesamtstadt aus", betonte der Geschäftsführer der SilverAge GmbH.

Statistik Aktuelle Bevölkerung zum 31.12.2016
Gesamte Einwohnerzahl 33.583 / Altersdurchschnitt 42,7 Jahre
Größte Altersgruppe 50 bis unter 55: Männer 1.434 + Frauen 1.467
80 bis unter 85: 475 Männer + 657 Frauen
90 bis unter 95: 58 Männer + 129 Frauen

Demografie- und Sozialbericht