Entwurf des Märkte- und Zentrenkonzeptes erntet viel Lob
07.12.2016
Fraktionsübergreifend gab es für das mehr als 130 Seiten umfassende Konzept viel Lob. Gleichzeitig wurde auf die Wichtigkeit der Untersuchung als Grundlage für die weitere Entwicklung der Innenstadt hingewiesen. Der Wunsch der Verwaltung das Konzept öffentlich auszulegen, um alle relevanten Zielgruppen zu beteiligen, wurde begrüßt.
Wirklich Überraschendes präsentierte Sandra Emmeling von der Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung Dr. Lademann & Partner, die mit der Fortschreibung des Rheinfelder Märkte- und Zentrenkonzeptes beauftragt wurde, nicht. Die allgemeinen Rahmenbedingungen, wie Entwicklung der Einwohnerzahl und der Kaufkraft sowie die Nähe zur Schweizer Grenze, werden weitgehend positiv beurteilt. Größter Konkurrent des Einzelhandels ist und bleibt der Online-Handel. Sowohl bei der Anzahl der Betriebe als auch bei der Summe der Verkaufsflächen verzeichnet Rheinfelden einen leichten Aufwärtstrend. Aktuell beträgt das Gesamtverkaufsflächenangebot rund 101.000 Quadratmeter, davon entfallen auf die Innenstadt rund 17.400 Quadratmeter, was 17 Prozent der Gesamtfläche entspricht. Die Experten gehen bis zum Jahr 2025 von einem Entwicklungsrahmen von bis zu 23.800 Quadratmetern Verkaufsfläche aus. Gerade im Bereich der zentren-relevanten Sortimente wird hier noch Luft nach oben gesehen. „Es fehlen in Rheinfelden Verkaufsflächen über 400 Quadratmetern – das ist der Trend - und damit auch größerflächige zentrenrelvante Magnetbetriebe“, umschrieb Emmerling die Situation. Das Gutachten empfiehlt darüber hinaus eine bessere Anbindung der Güterstraße an die Innenstadt. Das Gewerbegebiet Schildgasse soll zukünftig als Ergänzungsstandort für Versorgungseinkäufe gestärkt werden.
Insgesamt sahen sich die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses auf ihrem Weg mit den geplanten Projekten im Bereich der Güterstraße und des Bahnhofsareals sowie in der Kapuzinerstraße bestätigt. Dem präsentierten Konzept wird dabei eine wichtige Lenkungsfunktion und Entscheidungsgrundlage zugesprochen.
Der Vorschlag der Stadt, das Märkte- und Zentrenkonzept zu Beginn des neuen Jahres vier Wochen lang öffentlich auszulegen, um Händlern, Gewerbe und weiteren Zielgruppen die Möglichkeit der Mitwirkung zu geben, wurde einstimmig beschlossen. Erste Gespräche mit dem Gewerbeverein gab es nach Aussage von Wirtschaftsförderer Elmar Wendland bereits.