Städtische Nachricht

Filmreihe „Der Sucht ein Gesicht geben“


Gemeinsam wollen Karin Brüggemann, Rebekka Steimle (beide von der Suchtberatung), Gaby Dolabdjian (VHS) und Bürgermeisterin Diana Stöcker das Thema Sucht in die Öffentlichkeit tragen.
Nun möchte die Leiterin Rebekka Steimle gemeinsam mit den ehrenamtlichen Selbsthilfegruppen und der Volkshochschule Rheinfelden (VHS) das Thema „Sucht“ verstärkt in die Öffentlichkeit tragen.

Der Sucht ein Gesicht geben

Eine spezielle Filmreihe soll helfen, das Thema aus der Tabuzone zu holen und ein Bewusstsein sowie Verständnis schaffen. „Wir wollen sensibilisieren, ohne zu moralisieren“, so Steimle. Die Schicksale der Filmprotagonisten sollen den Zuschauern einen Einblick in die Suchtentwicklung geben und gleichzeitig zeigen, dass sich die Auseinandersetzung mit der Suchterkrankung lohnt. Gaby Dolabdjian, Leiterin der VHS, sieht in dem Kooperationsprojekt einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und gesellschaftlichen Diskussion. Für Bürgermeisterin Diana Stöcker, die die Schirmherrschaft über die Filmreihe übernommen hat, war sofort klar, dass sie das Projekt unterstützt. „Leider gerät das Thema Sucht im Alltag durch andere gesellschaftliche Herausforderungen aus dem öffentlichen Bewusstsein“, so Stöcker. In der Filmreihe sieht sie einen gelungenen Ansatz, das Thema in den Fokus der Aufmerksamkeit zu transportieren. „Sie sprechen sowohl Filmliebhaber, als auch Betroffene und deren Umfeld mit der Veranstaltung an.“

Vielschichtige Filme

Die vier Filme, die von Dezember bis Mitte März in der VHS gezeigt werden, wurden in Kooperation mit Betroffenen ausgewählt. Jeder Titel erzählt eine andere Lebensgeschichte, beleuchtet andere Aspekte eines Lebens mit der Sucht. Den Anfang macht am 15. Dezember die Filmbiografie über Jonny Cash „Walk The Line“. Mit „Amy- The Girl Behind the Name“ wird eine sehr aktuelle Dokumentation über Amy Winehouse, die vor fünf Jahren an einer Alkoholvergiftung starb, gezeigt (19. Januar). „Dunkle Tage“, der am 16. Februar läuft, legt den Fokus auf die Situation zweier Kinder einer suchtkranken Mutter. Den Abschluss (16. März) bildet der bekannte Kinofilm „Flight“ mit Denzel Washington in der Hauptrolle.

Nach den Filmen laden die Kooperationspartner zu einem kleinen Apéro ein. „Wir wollen den Zuschauern die Möglichkeit geben, über das Gesehene zu reden und auch offen das Thema „Sucht“ anzusprechen“, so Steimle. Auch die ehrenamtlichen Suchthelfer der Fachstelle werden vor Ort sein. „Wir wollen durch unsere Beispiel Suchtkranken ein Gesicht geben und zeigen, dass Sucht überwunden werden kann“, erklärt Karin Brüggemann, Leiterin einer Lörracher Selbsthilfegruppe. 

Die Filme beginnen jeweils um 19.30 Uhr in der Cafeteria der VHS, der Eintritt kostet sechs Euro.


Das Projekt wird unterstützt durch „life-Projektmittel“ des Landkreises Lörrach und durch die AOL Hochrhein-Bodensee. Der Verein Stadtkino Rheinfelden unterstützt das Projekt mit technischem Know-How.