Städtische Nachricht

Bilanz nach einem Jahr Tempo 30 in Bereichen der B34


Dominic Rago (Leiter Ordnungsamt), Dieter Wild, Inge Thoma (Gemeinderäte aus Warmbach), Tobias Obert (Leiter Tiefbau) und Bürgermeisterin Diana Stöcker ziehen eine positive Bilanz nach 1 Jahr Tempo 30.
Sowohl die Stadtverwaltung als auch örtlich ansässige Gemeinderäte zogen bei einem Pressetermin vor Ort eine positive Bilanz, wenn auch gerade nachts noch weiterhin Handlungsbedarf bestehe.
 


Lärmreduzierung bis zu 3,3 Dezibel

Die Geschwindigkeitsreduzierungen wurden im Rahmen des Lärmaktionsplans durchgeführt. Entsprechende Lärmgutachten hatten gezeigt, dass ein Tempolimit zu einer Lärmpegelreduzierung von bis zu 3,3 Dezibel führen würde. Ein wichtiges Anliegen der Stadt war, wie Tobias Obert, Leiter der Tiefbauabteilung, in Erinnerung rief, dass durch die Maßnahme der Verkehr nicht in andere Wohngebiete umgeleitet werden sollte. Daher wurde beispielsweise in Warmbach Tempo 30 nicht im gesamten innerörtlichen Bereich eingeführt, sondern nur bis zur Mouscronallee.
 
Statistik gib Maßnahme recht


Ein Vergleich der Zahlen der Geschwindigkeitsmessungen zeigt, dass die Maßnahmen wirken. Wurden im Bereich Friedrichstraße 2015 noch rund 1.138 Fahrzeughalter verwarnt, waren es in 2016 bis jetzt nur 718. In der Warmbacher Straße sank die Zahl von 1.661 Verwarnungen im Jahr 2015 auf 969. Auch die Bußgeldbescheide sind stark rückläufig. „Die Zahlen zeigen, dass die Geschwindigkeitsreduzierung bei den Verkehrsteilnehmern angekommen ist“, so Ordnungsamtsleiter Dominic Rago. Von den Bürgern wurde und wird die Maßnahme größtenteils sehr begrüßt, die Lebensqualität sei gestiegen. Allerdings wird bedauert, dass es in der Nacht keine Kontrollen gibt. Denn gerade nachts oder in den frühen Morgenstunden würde gerast werden, berichtet Inge Thoma, Gemeinderätin, die selbst an der Warmbacher Straße wohnt. „Leider hat das Tempo 30 auch nicht den Schwerlastverkehr abgeschreckt“, so Gemeinderat Dieter Wild. Nach wie vor ist die B34 eine stark befahrene Straße mit täglich rund 15.000 Fahrzeugen, davon sieben Prozent Schwerverkehr.
 
Piktogramm und Flüsterbelag

Als zusätzliche Maßnahme werden in den kommenden Wochen noch Piktogramme, die auf das Tempo 30 hinweisen, auf der Fahrbahn angebracht. „Dies ist eine Sonderregelung für eine Bundesstraße, die wir beim Landkreis erreichen konnten“, freut sich Bürgermeisterin Diana Stöcker. Sie versprach auch, abzuklären, ob in Zukunft nächtliche Kontrollen möglich sind. In einem ersten Schritt soll die Zahl der „Blitzzeit“ für die gesamte Stadt von 40 auf 50 Stunden hochgesetzt werden.
Darüber hinaus erhält die Fahrbahn im Bereich der Warmbacher Straße nach Abschluss der Kanalarbeiten einen Flüsterbelag. Dieser soll die Reifengeräusche um rund drei Dezibel reduzieren. Die Kosten hierfür trägt der Bund, die Unterhaltskosten der Landkreis.