Städtische Nachricht

Projekt "Multiplex Kino" im Gemeinderat


Auf dem südlichen Bahnhofsareal soll ein Multiplex Kino entstehen. Die Investoren Matthias Schweikart (Betreiber Cineplex Lörrach, Baden-Baden) und Bernd Gschöpf (Kino Rheinflimmern) sowie der Architekt Jochen Mössinger (Lörrach) sind mit der Idee, auf dem Bahnhofsplatz ein Mulitplex Kino zu bauen, an die Stadt herangetreten.

Nach Ansicht der Stadtverwaltung, handelt es sich dabei um ein sehr interessantes Projekt. „Unser zentrales Anliegen ist es, das Rheinfelder Zentrum zu stärken und die Innenstadt aufzuwerten und zwar „jenseits der Einzelhandelsschiene““, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Beides könne das Kinoprojekt leisten.
 
8 Kinosäle, überdachter Busbahnof, Tiefgarage
 
Wie Architekt Jochen Mössinger bei der Präsentation im Gemeinderat Acht Kinosäle auf zwei Etagen mit 1.100 Sitzplätzen. erläuterte, habe man sich mit verschiedenen Varianten und Szenarien dem Projekt genähert. „Schließlich geht es nicht nur darum ein attraktives Kino zu bauen, sondern es müssen auch die verschiedenen Nutzungen wie beispielsweise der Busbahnhof oder die Stellplätze integriert werden“, so der Lörracher Architekt.

Der präsentierte Vorentwurf sieht einen ca. 14 – 15 Meter hohen Baukörper vor. Auf zwei Ebenen sollen acht Kinosäle, zwei davon im Erdgeschoss, mit insgesamt 1.200 Sitzplätzen entstehen. Großzügige Glasflächen geben den Blick im oberen Stockwerk auf die Stadt frei. Im Erdgeschoss ist ein Der Busbahnof wird unter dem Geäbude integriert.  Gastronomiebereich mit Bar und Lounge angedacht. Der Busbahnhof soll unter das Gebäude verlegt werden, so dass in Zukunft die Busreisenden vor Wind und Wetter geschützt sind. Die parallele Anordnung erleichtert zudem die Orientierung. Zwischen dem Kinobau, der Seidenweberbebauung und dem Bahnhof entsteht ein neuer Platz. Als Ersatz für die wegfallenden Parkplätze ist eine zwei-geschossige Tiefgarage mit 150 Stellplätzen geplant. Die Stadt möchte davon 100 Stellplätze übernehmen. Durch die unterschiedliche zeitliche Nutzung – Pendler benötigen tagsüber Parkraum, Kinobesucher eher in den Abendstunden – würden hier Synergien optimal ausgenutzt, so Mössinger.
 
Wirtschaftlichkeit und Kosten
 
An der Wirtschaftlichkeit des Projektes ließen die Investoren keinen Zweifel. „Wir sind überzeugt, dass sich so ein Kino in Rheinfelden rechnet. Die Region (D + CH) ist unterversorgt mit Kinos“, sagten Gschöpf und Schweikart unisono. Das „Rheinflimmern“ möchte Bernd Gschöpf auch nach der Realisierung des Multiplex Kinos fortführen, dann als Filmkunst-Kino.

Für das Projekt investieren die Projektträger geschätzte knappe 10 Millionen Euro. Auf die Stadt kämen Kosten für den Ankauf der Stellplätze zu sowie Kosten im Rahmen der Verlegung des Busbahnhofs und der Platzgestaltung.
„Wir sind die zweit größte Stadt im Landkreis und Mittelzentrum. Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind“, warb Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.
 
Meinung der Räte
 
Die Mitglieder des Gemeinderates diskutierten das Projekt sehr intensiv. Die Mehrheit befürwortete das Vorhaben und sieht darin eine deutliche Aufwertung der Stadt. In der Diskussion wurde Immer wieder Bezug auf das aus dem Bauforum favorisierte Projekt „In der Mitte ein Garten“ genommen. Aber auch hier machten verschiedene Räte deutlich, dass die aktuellen Parkplätze und der Busbahnhof keine grüne Wiese seien. Mit zwei Gegenstimmen (je 1x CDU und SPD) wurde die Stadtverwaltung beauftragt, dieses Projekt weiterzuverfolgen.

Visualisierungen ©mössinger | architekten