Beschlüsse des Bau- und Umweltausschusses in aller Kürze
06.06.2016
Pumpspeicherwerk Atdorf
Die Schluchseewerk AG plant mit dem Bau des Pumpspeicherwerkes Atdorf die Erweiterung ihrer Kraftwerkskapazitäten. Das Vorhaben mit einer Investitionssumme von rund 1,6 Mrd. Euro zählt zu den größten Wasserkraftprojekten in Europa. Südöstlich von dem bereits bestehenden Hornbergbecken soll das Hornbergbecken II mit einem Speichervolumen von 9 Mio. Kubikmetern Wasser entstehen. Mit einem Flächenbedarf von rund 130 ha sind sehr große Eingriffe in die Landschaft und den Naturhaushalt des Hotzenwaldes verbunden. Die Verwirklichung des Projektes erfordert zudem umfangreiche Kompensationsmaßnahmen.
In diesem Zusammenhang sind in Rheinfelden auf der Gemarkung Minseln zwei Flächen als Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Die Stadtverwaltung sieht diese Inanspruchnahme kritisch. Die Erwirtschaftung von Erträgen durch den Holzeinschlag werde durch die steigende Anzahl an Kulturflächen immer schwieriger. Darüber hinaus habe die Stadt bereits im Zuge der Baumaßnahmen zur A98 Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt. Bestimmte Flächen sollten, nach Auffassung der Stadtverwaltung, für Ausgleichsmaßnahmen bei eigenen Projekten vorgehalten werden. Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses schlossen sich der Argumentation der Stadtverwaltung an und beauftragten diese, eine entsprechende Stellungnahme zu verfassen.
Erweiterung Kindergarten Kunterbunt - Vergabe Rohbauarbeiten
Für die bereits in öffentlicher Sitzung des Gemeinderates vorgestellten Umbau- und Erweiterungspläne des Kindergarten Kunterbunts bewilligte der Bau- und Umweltausschuss die Vergabe der Rohbauarbeiten an die Firma E. Hupfer KG aus Grenzach. Die Kosten belaufen sich auf 231.081 Euro. Im Zuge der öffentlichen Ausschreibung gingen drei Angebote fristgerecht ein. Die beauftragte Firma war der günstigste Anbieter und ist der Stadtverwaltung aus früheren Tätigkeiten bekannt.
Erneuerung Fachräume Chemie am Georg-Büchner-Gymnasium
Auch die Umbauarbeiten am Georg-Büchner-Gymnasium wurden bereits öffentlich im Gemeinderat vorgestellt. Nun stimmte der Bau- und Umweltausschuss den Vergabevorschlägen der Stadtverwaltung zu. Den Zuschlag für die Fachraumeinrichtungen erhält die Firma Wesemann GmbH, die Arbeiten der Lüftungstechnik werden an die Walter-Lutema GmbH aus Weil am Rhein und die Arbeiten der Elektrotechnik an die Rheinfelder Firma E. Scherz GmbH vergeben.
Die Vergaben liegen gesamt im Kostenrahmen.
50:50 Projekt an vier Schulen
Wenn die Kinder von heute lernen, Ressourcen schonend einzusetzen, so werden die Bürger von morgen bewusst mit Energie, Wasser und Müll umgehen. Vier Schulen in Rheinfelden griffen diesen Gedanken auf und nahmen fast vier Jahre lang an dem Einsparbeteiligungsprojekt „fifty-fifty“ teil. Neben praxisorientierten Schulungen in Sachen Ressourcensparen bot das Projekt den Schulen handfeste finanzielle Anreize: 50 Prozent der Kosteneinsparung, die die Schulen im Rahmen des Projektes erzielten, flossen in die Schulkassen. Von der anderen Hälfte profitiert die Stadt Rheinfelden – „fifty-fifty“ eben, wie der Name schon sagt. Insgesamt gaben die vier beteiligten Schulen allein durch energiebewusstes Handeln von 2013 bis 2015 50.000 Euro weniger aus, wie der Projektleiter der Energieagentur Freiburg in seiner Präsentation dem Bau- und Umweltausschuss darlegte.
Allerdings weisen die erhobenen Daten deutliche Schwankungen im Projektverlauf auf. „Ein nachhaltiges Ergebnis lässt sich nur erzielen, wenn man durchgehend am Ball bleibt“, so der Profi.
Da die Schulen großes Interesse bekundet haben, das Projekt fortzuführen, schlägt die Stadt vor, dass dies in Zukunft von der städtischen Klimamanagerin betreut werden soll. Ziel ist es, weitere Schulen zu gewinnen.
Rathaussanierung
In der letzten öffentlichen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses gab der Leiter des amtes für Gebäudemanagement Erik Fiss einen kurzen Einblick in den Stand der aktuellen Arbeiten bei der Rathaussanierung. Die Ausschussmitglieder hörten sichtlich erfreut, dass man sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen liege. Nach dem Austausch der Fenster in allen Büroräumen, gehen nun die Arbeiten im Sitzungs- und im Bürgersaal weiter. Beide Säle werden erst wieder im September für die Öffentlichkeit geöffnet.
Die mit den Sanierungsarbeiten beauftragte Architektin Kromer-Piek stellte in der Sitzung die neuesten Planungen zum „Rathaus-Teich“ vor. Aufgrund mangelnder Tiefe und Fließgeschwindigkeit wird der Teich in seiner jetzigen Form immer eher ein „Tümpel“ sein. Gleichzeitig hat sich herausgestellt, dass die Folienabdeckung zur Tiefgarage in Teilen ersetzt werden muss. Das Architekturbüro schlägt vor, den Teich in einen kleinen Bachlauf umzuwandeln – ein „Rheinknie en miniature“. Dieser Bach würde aus einem Wassertank gespeist und wäre in sich ein geschlossener Kreislauf. Bei den Ausschussmitgliedern trifft dieser Vorschlag auf positives Echo.