Städtische Nachricht

Rheinfelden heißt Flüchtlinge willkommen
100 zusätzliche Flüchtlinge in ehemaliger Tennishalle


Bürgermeisterin Diana Stöcker, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Landrätin Diana Stöcker und Elke Zimmermann-Fiscella Landrätin Marion Damman, Elke Zimmermann-Fiscella, Sozialdezernentin im Landkreis, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Bürgermeisterin Diana Stöcker erläuterten die aktuelle Situation vor annähernd 100 interessierten Bürgern, darunter waren zahlreiche Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter. Insgesamt war die Stimmung im Bürgersaal von einem sachlichem Interesse und einem Willkommen der Neu-Rheinfelder geprägt.

Bürgerinformationsveranstaltung zum Umbau der Schlachterhalle Nach Betriebsende der Tennishalle wollte der neue Eigentümer die Halle in eine Veranstaltungshalle umbauen, vermietet aber die im Umbau befindliche Halle an das Landratsamt zur Unterbringung von 150 Flüchtlingen. 50 Flüchtlinge ziehen aus der überbelegten Gemeinschaftsunterkunft in der Schildgasse um und 100 neue Flüchtlinge können in der neuen Gemeinschaftsunterkunft zusätzlich untergebracht werden. Nach Eröffnung der GU stehen in Rheinfelden (Baden) insgesamt 500 Plätze für Flüchtlinge in zwei Gemeinschaftsunterkünften zur Verfügung.

Bürgermeisterin Diana Stöcker, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Landrätin Diana Stöcker und Elke Zimmermann-Fiscella „Das Thema ist für uns nicht ganz neu und deshalb sehen wir uns in der Fragestellung, wie man Menschen aufnehmen und integrieren kann, in einer Lage, Antworten geben zu können“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Während die an der Halle ausliegenden Apartments, die Platz für etwa 20 Personen bieten, schon im Dezember bezogen werden können, wird die Halle erst zum Februar 2016 fertig gestellt.

Landrätin Marion Dammann stimmte dem Oberbürgermeister zu: „Rheinfelden ist bei der Unterbringung von Flüchtlingen schon lange ein Partner.“ Sie warb dafür, die Flüchtlinge willkommen zu heißen: „Integration ist ein Aufeinander-zu-gehen und da haben wir in Rheinfelden schon gute Strukturen durch das langjährige Engagement der Bürger und der Stadtverwaltung.“

In der Halle stehen 2er- und 4er-Zimmer zur Verfügung, die nötigen Sanitärräume und Funktionsräume wie Gemeinschaftsräume, Schulungsräume, Kinderspiel- und TV-Raum. Hausmeister und Heimleitung werden vom Landratsamt eingestellt. Elke Zimmermann-Fiscella erläuterte, dass für die Sozialbetreuung über die Liga der freien Wohlfahrtsverbände 1,5 Stellen geschaffen werden.

Es ist für die Flüchtlinge kein Voll-Catering vorgesehen, sondern eine Selbstversorgung über eine eigene Küche. Für die Sicherheit wird der Sicherheitsdienst zuständig sein, der auch in der GU in der Schildgasse für Ordnung sorgt und mit dem Landratsamt schon eine langjährige Zusammenarbeit pflegt. „Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt und wir setzen den Sicherheitsdienst bedarfsgerecht ein“, so Elke Zimmermann-Fiscella.

Beim Thema Integration hat der Landkreis die fünf Schwerpunkte Sprache, KiTa/Schule, Arbeit, Wohnen und Gesellschaft im Fokus und übernimmt vorrangig die Aufgabe der Koordination. Schon 2005 hat der Landkreis den Arbeitskreis Migration als zentrales Netzwerk auf Landkreisebene ins Leben gerufen. Darin arbeiten zentrale Einrichtungen, Behörden und Initiativen wie die Agentur für Arbeit, Integrationsbeauftragte, Ausländerbehörden, Sprachkursanbieter und Vertreterinnen öffentlicher Integrationsnetzwerke zusammen.

Vertreter des Rheinfelder Freundeskreises Asyl nutzten die Möglichkeit, um für ehrenamtliches Engagement zu werben, da angesichts der aktuellen Situation der Freundeskreis dringend weitere Unterstützer, insbesondere bei der Übernahme von Flüchtlingspatenschaften, braucht. „Wir brauchen unbedingt Leute, die ihre Fähigkeiten einbringen“, so Herwig Popken vom Freundeskreis. Interessierten können über die Website www.asylweb.de Kontakt mit dem Freundeskreis Asyl aufnehmen.

Cornelia Rösner, Leiterin des Amtes für Familie, Jugend und Senioren, übergab in diesem Rahmen auch eine Geldspende von Bärbel Schöler in Höhe von 1.000 Euro an den Freundeskreis Asyl. Das Geld hatte die mit Cornelia Rösner befreundete Bärbel Schöler privat gesammelt. Bürgermeisterin Diana Stöcker gab bekannt, dass am Montag, 30. November, im Rathaus auch ein Helfertreffen um 19.00 Uhr stattfinden wird.

Zahlreiche Fragen wurden anschließend noch von den Bürgern gestellt. Auf großes Interesse stießen die Ausstattung der Halle, die Einhaltung der Nachtruhe, Herkunftsländer der Flüchtlinge oder die Möglichkeiten zur Integration in den Arbeitsmarkt. Landrätin Marion Dammann und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt bemühten sich alle Fragen zu beantworten und konnten die meisten Sachverhalte auch zur Zufriedenheit der Fragenden klären. „Beteiligen Sie sich, bringen Sie sich ein und gestalten Sie diese Herausforderung für unsere Stadt mit“, schloss Oberbürgermeister Klaus Eberhardt nach ungefähr eineinhalb Stunden die Veranstaltung.
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