Städtische Nachricht

Behördentreffen beider Rheinfelden
Besuch von Magden und Kaiseraugst


Teilnehmer des Behördentreffens 2015 Das Behördentreffen findet immer im jährlichen Wechsel in Deutschland oder der Schweiz statt. Diesmal wurde das Treffen wieder in der Schweiz veranstaltet und auf dem Programm stand ein Besuch der zwei Nachbargemeinden von Rheinfelden (Aargau). Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Stadtammann Franco Mazzi begrüßten an der Schifflände in Rheinfelden (Aargau) zahlreiche Mitarbeiter der Stadtverwaltungen und politische Vertreter der Städte. Diana Stöcker, Nachfolgerin des aus dem Amt scheidenden Bürgermeisters Rolf Karrer, nahm an dem Treffen ebenfalls schon teil. Mit dem Bus ging es zunächst nach Magden und später stand noch der Besuch in Kaiseraugst an.

Brunette Lüscher mit Klaus Eberhardt und Franco Mazzi In Magden begrüßte Gemeindeammann Brunette Lüscher ihre Besucher aus den beiden Rheinfelden auf dem Schul- und Dorfplatz. Brunette Lüscher stellte die Geschichte des Dorfes vor, welches 804 die erste Erwähnung fand. Das Gebiet war aber schon „zur Zeit der Neandertaler“ besiedelt, wie Brunette Lüscher wusste. 1036 wurde die erste Kirche in Magden gegründet, heute hat das Dorf deren drei. „Magden ist ein Fußgängerdorf“, so Brunette Lüscher. „Auch bei neuen Bauprojekten achten wir auf gute, schnelle Durchquerungsmöglichkeiten.“

Alphornbläser Während der Himmel zu zog und das erste Donnergrollen ertönte, führte Brunette Lüscher ihre Gäste durch das knapp 4.000-Einwohner-Dorf und stellte den historischen Dorfkern mit dem Hirschenplatz vor. Schutz vor dem einsetzenden Regenguss fanden alle dann in der neuen Gemeindehalle, wo sie vom Spiel zweier Alphörner begrüßt wurden. Brunette Lüscher verwies noch auf eine Besonderheit Magdens: Das Magdalener Wasser, welches ein leicht schwefelhaltiges Heilwasser ist. Außerdem kommt auch das Brauwasser der Feldschlösschen-Brauerei aus Magdener Quellen und wird via Pipeline dorthin transportiert.

Cedric Grezet Mit dem Bus ging es weiter nach Kaiseraugst, wo die Rheinfelder von Vizegemeindepräsidentin Francoise Moser und Cedric Grezet von der Amtlichen Meldestelle für Bodenfunde willkommen geheißen wurden. Cedric Grezet nahm die Rheinfelder Gäste 2000 Jahre zurück in die Vergangenheit und präsentierte anhand einer Powerpoint-Präsentation die Siedlungsgeschichte von Kaiseraugst, das heute etwa 5.600 Einwohner hat. Anfang des dritten Jahrhunderts war die Blütezeit Kaiseraugsts im Römischen Reich, welches damals zwischen 15.000 bis 20.000 Einwohner gehabt haben dürfte. Ende des 3. Jahrhunderts wurde ein befestigtes Kastell errichtet, da es immer wieder zu Überfällen der Allamannen kam. Um 350 kam es zur teilweisen Zerstörung des Kastells und der Siedlung. Bis Mitte des 5. Jahrhunderts gab es aber noch eine Präsenz der Römer, anschließend kam Kaiseraugst unter burgundische und später unter fränkische Herrschaft.

Francoise Moser und Wolfgang Lauer Vizegemeindepräsidentin Francoise Moser führte, da sich die Wetterlage wieder zum Guten gewandt hatte, die Teilnehmer des Behördentreffens durch die von einem Kindergarten überdachten Ruinen eines römischen Badehauses zum Campingplatz und Rheinschwimmbad der Gemeinde, wo alle zu einem Apéro riche eingeladen waren. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Stadtammann Franco Mazzi dankten, wie natürlich schon zuvor in Magden, für die Gelegenheit des Besuchs und den interessanten Vortrag. Nächstes Jahr findet das Behördentreffen wieder auf deutscher Seite statt, dann werden die Rheinfelder Ortsteile Herten und Degerfelden besucht.