Eine etwas andere Kräuterwanderung erlebte am Sonntag, 3. Mai, eine Gruppe mit Johannes Riehm.
Kurzfristig organisierte Gabriele Birlin-Pflüger vom Runden Tisch Stadtgrün eine Kräuterwanderung mit dem beliebten Johannes Riehm. Es war ein besonderes Erlebnis, mit ihm durch den nassen, leuchtenden und duftenden Wald zu laufen. Die Teilnehmer lernten nicht nur Kräuter kennen, sondern auch schöne Geschichten dazu. Überrascht waren sie etwa darüber, dass man die schönen Blüten des Springkrautes, welches man eigentlich nur aus negativen Berichten kennt, essen kann. Eine andere Pflanze, die auch gleich vor Ort verzehrt wurde, ist der wilde Rhabarber, auch Herkules genannt. Natürlich war Herkules nur so groß und stark, weil er viel von der Pflanze gegessen hatte.
Sternenkraut, sowie die verwandte Kresse, wiederum kann man gut in gesunden Smoothies verarbeiten. Tee aus der Gundelrebe kann man zubereiten, wenn man die Erkältung vom Winter nicht los wird. Johannes Riehm verriet auch, wie man After Eight selbst herstellt. Man taucht die Gundelrebe in flüssige Schokolade und schon ist die Leckerei fertig. Auch über die sehr gesunde Brennnessel wusste er viel zu erzählen. Staunen machte sich breit, als er eine Brennnessel in der Hand zerknüllte und in den Mund steckte. Ein paar mutige Teilnehmer haben es probiert, aber an ihren Gesichtern konnte man ablesen, dass es nicht ganz so geklappt hatte.
Im Anschluss an die Kräuterwanderung wurde geraspelt und geschnippelt. Es entstanden süße und herzhafte Brotaufstriche. Alle Teilnehmer waren begeistert, dass man aus so wenig gesunden Zutaten so schmackhafte Brotaufstriche zaubern kann. Wichtig war Johannes Riehm die Feststellung, dass die Natur uns zwar alles gibt, aber man nur so viel holen soll, wie man auch essen kann.
