Städtische Nachricht

Mit der Inklusion geht es voran
Kooperation zwischen der Hans-Thoma-Schule und der Karl-Rolfus-Schule


Hanspeter Schuler, Birgit Hehl und Peter Grimm An der Hans-Thoma-Schule ist geplant ab dem Schuljahr 2015/16 Inklusionsklassen einzurichten. Zunächst soll eine der kommenden ersten Klassen der zweizügigen Ganztagesgrundschule als gemeinsame Eingangsklassen eingerichtet. Die staatlich anerkannte Ersatzschule für geistig- und körperbehinderte Kinder kommt mit einer ganzen Gruppe von fünf bis sechs Kindern an die Hans-Thoma-Schule. Die Karl-Rolfus-Schule bringt weiterhin ihr Fach- und therapeutisches Personal mit, so dass jede Schule mit ihrem Fachpersonal und ihrer spezifischen Ausstattung zum Gelingen des inklusiven Angebots beitragen kann. Dabei ist das gemeinsame Lernen das oberste Ziel, aber natürlich wird es auch differenzierte Angebote geben müssen. Jedes Schuljahr gibt es dann eine weitere gemeinsame Eingangsklasse, so dass zum Schuljahr 2018/19 alle vier Klassenstufen eine Inklusionsklasse haben.

„In der Grundschule wissen wir, dass Kinder in unterschiedlichen Tempi lernen“, so Peter Grimm, Leiter der Hans-Thoma-Schule. „Dass noch zusätzliches Fachpersonal dazu kommt, ist ein Gewinn für unsere Schüler.“ Das Fachpersonal und die Grundschullehrer sorgen dann dafür, dass das jeweilige Bildungsziel auch erreicht wird. Hauptamtsleiter Hanspeter Schuler, in dessen Amtsbereich die Zuständigkeit für die Schulen fällt, erläutert: „Wir hatten unlängst eine Sitzung mit dem Staatlichen Schulamt und allen Rheinfelder Grundschulen, bei der wir eruierten, wo wir in Rheinfelden Möglichkeiten zur Inklusion haben. An der Hans-Thoma-Schule machen wir jetzt den Einstieg, irgendwann folgt dann noch eine Regelschule.“ Die Kooperation ist kein Neuland für die beiden Schulen, die schon länger zusammen arbeiten, beispielweise im Rahmen des Ganztagesprogramms der Hans-Thoma-Schule bei einem gemeinsamen Zirkusprojekt in Herten.

Birgit Hehl, Leiterin der Karl-Rolfus-Schule, erklärt, dass damit Barrieren abgebaut werden sollen. Die Inklusion an Schulen ist ein wichtiger Schritt bei der Normalisierung des Zusammenlebens von behinderten und nicht behinderten Menschen. „Die Struktur an der Hans-Thoma-Schule passt gut zu uns, da wir auch Ganztagesschule sind“, so Birgit Hehl. Sie berichtet weiter, dass die Lehrer-Teams schon feststehen und sich auch schon intensiv mit dem Thema beschäftigen. Die Sanierung der Pavillons an der Hans-Thoma-Schule und Umbaumaßnahmen im Sanitärbereich sollen bis zu den Pfingstferien abgeschlossen sein, damit das Klassenzimmer für die Inklusionsklasse rechtzeitig zum neuen Schuljahr eingerichtet werden kann. Für interessierte Eltern findet am 23. März um 19.00 Uhr eine Infoveranstaltung in der Schulmensa der Hans-Thoma-Schule statt.