Städtische Nachricht

Den Ausweis beim Kabarett beantragen
King of Parodie Jörg Knör im Bürgersaal


"Kommen die Leute jetzt zu mir, um den Kinderausweis zu beantragen?" Auf der Bühne war ein fast vollständiges TV-Studio mit typischer Late-Night-Show-Kulisse aufgebaut. Die multimediale Unterstützung und die Anlehnung an Fernseh-Shows zeichneten den Auftritt Jörg Knörs weiterhin aus. So zeigte er auf dem Bildschirm gleich ein Foto vom Rheinfelder Rathaus. „Sehen Sie, so wurde hier für mich plakatiert. Hab ich gleich mit dem Handy fotografiert. Aber dann hab ich Angst bekommen, was denn von mir erwartet wird, da steht Bürgerbüro über meinem Bild, kommen die Leute jetzt zu mir und wollen den Kinderausweis beantragen?“

"Ein bisschen Geld muss rein." Der Comedian sprang wie unter Strom mit Höchstgeschwindigkeit von einem Thema zum nächsten, so dass die Zuschauer kaum noch Zeit zum Atemholen hatten: Angela Merkel und Nicolas Sarkozy als Latscharis, Roberto Blanco in unvorteilhafter Pose am Strand, Blitzermarathon, Uli Hoeneß und Gesangseinlagen. Aus dem 1980er-Jahre-Hit „Oh Mandy“ von Barry Manilow wurde mal schnell eine Hommage an das Smartphone mit „Oh Handy“. Und Roberto Blancos „Ein bisschen Spaß muss sein“ wandelte Jörg Knör, angesichts der verzweifelten Versuche zahlreicher B-Promis zu Erfolg zu kommen, einfach mal um in „Ein bisschen Spar‘n muss sein“.

Jörg Knör Spannend war auch die Geschichte, wie Uli Hoeneß seine erste Million in die Schweiz brachte, da er dabei doch noch etwas nervös war. Endlich beim Bankdirektor angekommen, flüsterte Uli Hoeneß dem Bankdirektor zu: „Im Koffer ist eine Million.“ Worauf der Bankdirektor antwortete: „Herr Hoeneß, Sie brauchen nicht flüstern. Armut ist in der Schweiz keine Schande.“ Rund 240 Besucher lachten im Bürgersaal über die Knaller von Jörg Knör, die immer witzig waren, und nur manchmal auch ein bisschen weh taten. „Jenny Elvers macht jetzt Werbung für den neuen Porsche: Sieht aus wie vorher, schluckt nur weniger.“