Kulturelle Höhepunkte im September waren die beiden Veranstaltungen „Die Schneiderin“ und „Politsatire3“ aus der Kulturamtsreihe „Kabarett im Bürgersaal“.
Die Schneiderin gab Gardi Hutter, die als eine Ikone des weiblichen Clowntheathers gilt. Die Aufführung fand am 15. September statt und der Bürgersaal war voll bis unter das Dach mit begeisterten Zuschauern, die sich köstlich über die Schweizerin amüsierten.
Gardi Hutter
schaffte es, das Publikum in ihren Bann zu ziehen und dabei kaum ein Wort zu verlieren. Als skurril-komische Schneiderin ließ sie die Scheren und Kleider tanzen, rang mit den Stoffrollen und kämpfte schließlich mit ihrer eigenen Seele. Verschluckte Nadeln, im Kopf stakende Scheren oder ermordete Käfigvögel waren nur Nebenschauplätze des großen Chaos auf der Bühne.
Am 27. September suchten Andreas Thiel und Les Papillons den Bürgersaal heim. Vor etwa 120 Zuschauern präsentierten der Komiker und die beiden Musiker ein dekonstruktivistisches Theaterstück in 36 Akten. Andreas Thiel nahm Atheisten, Christen, Muslime, Politiker Schweizer und Deutsche gleichermaßen in gelungen bissiger Weise auf’s Korn. Ein Friedhof und das Grillfest der Pinguine waren Schauplätze des bizarren Theaterspiels.
Untermalt wurde das Ganze von dem Pianisten Michael Giertz und dem Violinisten Giovanni Reber, die auf ihren Instrumenten brillierten. Ihre musikalischen Explosionen waren wilde Meddleys, die Stücke der Klassik, der Popmusik, traditioneller Stilrichtingen und Filmmusiken umfassten. Das Indiana-Jones-Thema ging in den Hochzeitsmarsch über, überschlug sich, sammelte sich neu und endete als Bohemian Rhapsody von Queen.
