Städtische Nachricht

Chemische Industrie hat Zukunft
Ergebnisse des Runden Tischs werden vorgestellt


Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Nils Schmid In der Sitzung im Bürgersaal des Rheinfelder Rathauses wurden die Ergebnisse aus den drei Arbeitsforen vorgestellt. Rund 50 Vertreter von der Gewerkschaft IG BCE, Unternehmen, Kommunen und Bürgerschaft, darunter Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Landrätin Marion Dammann, Bürgermeister Jörg Lutz von Grenzach-Wyhlen und Landtagsabgeordneter Hidir Gürakar, waren gekommen. Anlässlich der Tagung reiste auch Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid an.

Catherina Clay und Heinz Siebold moderierten die Veranstaltung. Die Sitzung wurde von dem Journalisten Heinz Siebold und Catharina Clay von der IG BCE moderiert. „Wir wollen gute Arbeits-, gute Lebensbedingungen in der Region und sichere Rahmenbedingungen für die Industrie schaffen“, so Catherina Clay. Die erste Tagung des Runden Tischs fand unter diesem Zeichen schon im September 2013 statt. Seitdem wurden in drei Arbeitsforen entsprechende Themenstellungen bearbeitet.

Alexander Graf will die Verfügbarkeit von Fachkräften verbessern. Die Ergebnisse des Arbeitsforums „Der Hochrhein als Industriestandort für Unternehmen“ wurde von Alexander Graf von der IHK Hochrhein-Bodensee vorgestellt. Die drei Punkte Infrastruktur, Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte und Kommunikation erachtete die Arbeitsgruppe als maßgeblich zur Stärkung des Standorts Hochrhein. „Die Infrastruktur entscheidet darüber, ob wir prosperieren oder stagnieren“, so Alexander Graf. Er sprach sich auch dafür aus, dass jungen Menschen die Karrierechancen einer dualen Ausbildung besser dargestellt werden.

Wilfried Penshorn verweist auf die Bedeutung der chemischen Industrie als Wirtschaftsfaktor in der Region. Das zweite Arbeitsforum „Arbeiten und Leben am Hochrhein“ kam zu dem Ergebnis, dass die Unternehmen sich mit der Region identifizieren und sich auch sozial einbringen. Wilfried Penshorn von der IG BCE, der die Ergebnisse vortrug, stellte fest, dass die chemische Industrie mit über 5.000 Arbeitsplätzen nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region sei. „Die Region hat mit und von der chemischen Industrie über Jahre gut gelebt. Die Erfolgsgeschichte sollte fortgesetzt werden“, so Wilfried Penshorn.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt legt den Fokus auf die Bürgerbeteiligung. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt stellte das Thesenpapier vor, welches die dritte Arbeitsgruppe „Besser miteinander auskommen“ aufgestellt hatte. Das Papier enthält 13 Thesen wie Aktivierung und Einbeziehung aller Gruppen der Bevölkerung oder Information und Kommunikation. Der Fokus liegt maßgeblich auf der Bürgerbeteiligung. „Wir sind uns der Bedeutung der chemischen Industrie für unsere Städte voll bewusst“, so der Oberbürgermeister. „Es hat aber in den vergangenen Jahren eine gewisse Entfremdung eingesetzt. Die gegenseitigen Vorurteile müssen wir abbauen.“

Nils Schmid sichert die Unterstützung des Ministeriums zu. Landesminister Nils Schmid zeigte sich von den vorgestellten Ergebnissen beeindruckt und sicherte die Unterstützung durch das Ministerium zu. „Die politische Begleitung durch unser Haus wird keine Eintagsfliege sein, da wir die chemische Industrie am Hochrhein wichtig nehmen“, so Landesminister Nils Schmid. „Die Ergebnisse der drei Arbeitsforen weisen in die Zukunft. Dieses dialogorientierte Vorgehen ist unabdingbar angesichts der Umstrukturierungen in der chemischen Industrie.“ Zwei Punkte erachtete der Minister als zentral für den Standort an: Die Infrastruktur und den Ausbau der Breitbandanbindung.

Nils Schmid trägt sich in das goldene Buch der Stadt ein. Anschließend gab es eine Diskussion der Teilnehmer mit dem Minister und untereinander. Catherina Clay informierte auch darüber, dass die Arbeit in einem Steuerkreis fortgesetzt werden soll, dem auch wieder alle gesellschaftlichen Gruppen angehören sollten. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sowie Landrätin Marion Dammann hatten ihre Mitarbeit in dem Steuerungskreis schon zugesagt. Landesminister Nils Schmid trug sich zum Abschluss der Sitzung noch in das goldene Buch der Stadt Rheinfelden (Baden) ein.