In der Wohnstube der Großen Mausohren
Nacht der Fledermäuse zur Entente Florale
26.06.2014
Am Freitag, den 20. Juni, nahmen rund 150 Besuchern bei der Nacht der Fledermäuse in der Schwesterstadt Rheinfelden (Aargau) teil.

Via Live-Übertragung aus der Stadtkirche St. Martin, wo eine Kolonie mit 150 Tieren im Sommerhalbjahr lebt, wurden ungewöhnlich spannende Einblicke in die Wochenstube der "Großen Mausohren", die schon seit über 20 Jahren im Dachstock der Kirche ihre Jungen aufziehen, ermöglicht. Mit hochempfindlichen Infrarot-Kameras konnte das verborgene Leben der fliegenden Säugetiere sichtbar gemacht werden. Der Zugang zu den Tieren ist nur wenigen Spezialisten erlaubt, daher organisierte der Natur- und Vogelschutzverein Rheinfelden/Schweiz (NVVR) im Rahmen der Entente Florale in Zusammenarbeit mit dem Fledermausschutz des Kantons Aargau und der Stiftung Fledermausschutz Schweiz die Live-Übertragung auf dem Platz vor der Kirche.

Danilo Vidoni vom Stadtbauamt Rheinfelden (Aargau) erklärte, dass man mit der Veranstaltung nicht nur die Leute sensibilisieren wolle, auch die Stadtverwaltung würde bei der Bauordnung darauf achten, dass Ausflugs- und Rückzugskorridore für die Tiere freigehalten werden. Am Ende war Stephan Kaiser vom NVVR-Vorstand begeistert von dem interessanten Abend und auch die Zuschauer spendeten großen Applaus. Vom bemerkenswerten Körperbau über den einzigartigen Orientierungssinn bis zum Balz- oder Brutverhalten und die Ernährung wurde den Interessierten viele Aspekte der lautlosen Nachtjäger vorgestellt. Das "Große Mausohr" ist die größte Fledermaus in der Schweiz. Diese typischen Dachstock- oder Kirchenfledermäuse haben eine Flügelspannweite von 40 Zentimetern und erreichen ein Körpergewicht von 35 Gramm.
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