Städtische Nachricht

Auftaktveranstaltung zur Entente Florale
Große Resonanz bei den Rheinfelder Bürgern


Um kurz nach 19.00 Uhr begrüßte Oberbürgermeister Eberhard Niethammer die geladenen Gäste im Haus Salmegg. Der Oberbürgermeister stellte fest, dass eine Industriestadt wie Rheinfelden (Baden) Grün braucht und hier die Vorgänger in der Stadtverwaltung schon ordentlich gewirkt hatten. Aber diese Arbeit gilt es noch fortzusetzen und zu vertiefen.

Die Teilnahme an der Grün 07 war schon diesem Gedanken entsprungen und hat auch viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit wie in der Stadtveraltung erzeugt, dort auch weiterzuarbeiten. Die Teilnahme an der Ente Florale wurde schon nach der Grün 07 ins Auge gefasst, aber die Teilnahme war nicht direkt anschließend möglich, da dies die Statuten der Entente Florale untersagen.

Wenn man genau schaut, sieht man auch wie viel Grün die Stadt schon hat, erklärte der Oberbürgermeister, aber sowohl im öffentlichen wie im privaten und gewerblichen Grün kann noch viel gemacht werden.

Als zweiter Redner wandte sich dann Herr Adolf Meinung, ein Vertreter der Entente Florale, an die Gäste. Er erklärte, dass die Entente Florale sich aus dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ als städtische Variante entwickelt hat, denn die Entente Florale existiert zwar auf europäischer Ebene unter Teilnahme von zwölf weiteren Ländern schon seit 35 Jahren, aber Deutschland durfte immer nur einen Vertreter zu dem europäischen Wettbewerb entsenden, daher haben die Organisatoren vor zehn Jahren das deutsche Pendant entwickelt.

In den zehn Jahren seit es den Bundeswettbewerb gibt, haben schon mehr als 230 Städte daran teilgenommen, darunter 35 aus Baden-Württemberg. Manche Städte haben sich mehrfach beteiligt, eine Stadt sogar sechsmal. Adolf Meinung denkt, dass das auch an der preiswerten Kontrolle der Entwicklung des städtischen Grüns liegt, da die Jury aus acht Fachleuten nicht einfach nur Medaillen verteilt, sondern eindetaillierte Bewertung der Entwicklung des städtischen Grüns mit positiven und negativen Aspekten vornimmt.

Für die Städte sieht Adolf Meinung Chancen in der Bürgerbeteiligung, der Erzeugung von Aufmerksamkeit und öffentlichen Interesse, der nachhaltigen Entwicklung vom kommunalen Grün und in der Förderung der Wirtschaft und des Tourismus.

Ziel der Entente Florale ist nämlich eine nachhaltige Entwicklung des Grüns durch erkennbare Maßnahmen und einer Verknüpfung mit einem geschickten Marketing nach Innen und Außen unter Einbeziehung der sozialen Funktion des Grüns.

Weiche Faktoren, wie das städtische Grün, verbessern das Wohl der Menschen und ziehen Touristen an. Die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie ist heute schwierig geworden, aber im innerdeutschen Tourismus bzw. im Fall von Rheinfelden (Baden) mit dem Schweizer Markt vor der Haustür existieren noch immer große Potentiale.

Adolf Meinung denkt, dass Rheinfelden (Baden) große Chancen hat und zeigt sich beeindruckt von der Konzeption seitens des Projektbüros um Ursula Philipps aus dem Stadtbauamt. Er nannte die Vorbereitungen sehr präzise und umfangreich. Zum Schluss bat er alle Anwesenden: „Versuchen Sie am gleichen Strang zu ziehen.“

Die Projektleiterin Ursula Philipps stellte anschließend die wachsende Bedeutung der Grünflächen dar. Die Gemarkung Rheinfelden ist mit dem Dinkelberg und dem Hochrheintal durch zwei Landschaftsräume geprägt. Neben der dichten Besiedlung im Rheintal existieren aber viele landwirtschaftliche Flächen, die zur Naherholung genutzt werden. Der Dinkelberg mit seinem leicht welligen Relief bietet noch viele Streuobstwiesen und Fällgehölze.

Im Zuge der Entwicklung des Grüns soll daraufgeachtet werden, dass die Eigenarten dieser Landschafträume erhalten bleiben, weiterentwickelt und durch den Biotopenverbund miteinander verbunden werden.

Die Stadt Rheinfelden (Baden) ist durch eine additive Stadtentwicklung geprägt, d.h. dass die neuen Stadtteile an die bestehenden angebaut wurden. Dadurch entstand eine heterogene Stadtlandschaft, die aber gleichzeitig durch Stadtgrünachsen mit wichtiger klimatischer Funktion verbunden sind. Die städtischen Grünachsen und Grünringe bieten gleichwohl einen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Ursula Philipps stellte dann die städtischen Entwicklungsprojekte vor, die seitens der Stadtverwaltung alleine oder aber in Kooperation mit den Bürgern vorgenommen werden.

Schließlich wurden die anwesenden Gäste von der Leiterin der Stabstelle Stadtmarketing und Tourismus, Gabriele Zissel, vorgestellt. Es waren Vertreter von Industrie und Gewerbe gekommen, die Ortsvorsteherin aus Degerfelden und ein Vertreter von Rheinfelden (CH), weiterhin noch Vertreter der Dinkelberger Landfrauen, des Garten- und Obstbauvereins, des Runden Tisches Stadtgrün, des Kleingartenvereins Wühlmäuse, des Siedlerbundes, der Umweltschutzverbände Nabu und BUND, der Kirchen, der Bürgerstiftung, des Bibelgartens im Schloss Beuggen, der Kaltenbach-Stiftung, des SAKs, von Pro Rheinfelden, der VHS, der Schulen und Kindergärten und der Stadtbibliothek Rheinfelden.

Alle sprühten vor Ideen und waren begeistert von der Idee der Teilnahme an der Entente Florale. Nach Ende des offiziellen Teils blieben noch viele miteinander im Gespräch und diskutierten Ideen für die Entente Florale.