Städtische Nachricht

Großes Interesse an Nahwärmelösung
Quartiersgrenzen nicht als Trennlinie sehen


Gebiete für das Quartierskonzept in Herten Im Zuge der Sanierung der Scheffelschule und der Scheffelhalle in Herten will die Stadtverwaltung Rheinfelden (Baden) zusammen mit Energiedienst ein Integriertes Quartierskonzept für Herten entwickeln. „Je mehr Bürger mitmachen, desto besser kann ein solches Konzept wirken“, brach Ortsvorsteherin Hartmann–Müller eine Lanze für das von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geförderte Projekt.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt begrüßt die interessierten Bürger in der Scheffelhalle. „Das Quartierskonzept Herten ist ein spannendes Thema. Es lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch fürs Portemonnaie“, bekräftigte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt am Montagabend in der Scheffelhalle. Doch das schienen die Bürger längst verstanden zu haben: Rund 60 Interessenten nahmen an der Informationsveranstaltung der Stadt in Zusammenarbeit mit Energiedienst teil. Und eigentlich, so die Stimmen aus dem Auditorium, hätten noch mehr Hertener Interesse an dem Konzept.

Michael Schwarz, Sabine Hartmann-Müller, Christoph Konrad und Jörg Bleile Projektleiter Jörg Bleile und Jörg Strittmatter von Energiedienst erklärten, dass dabei zum Beispiel untersucht werden soll, in wieweit sich ein Fernwärmenetz um die Scheffelschule herum realisieren lassen könnte. Die nördlich sowie südlich an das Schulgelände anschließende Wohnbebauung sowie die auf der anderen Seite der Bahnhofstraße gelegene Bebauung ist schon mehr als 20 Jahre alt und Eigentümer könnten mittlerweile Interesse an einem Fernwärmenetz und anderen energetischen Sanierungsmaßnahmen haben.

Jörg Strittmatter erörterte beispielhaft das Prinzip eines Blockheizkraftwerkes und stellte diesem in seinen Ausführungen eine Anlage mit Biomasse (Holzhackschnitzel oder Pellets) gegenüber. „Beide Varianten haben – wie immer im Leben – Vor- und Nachteile. Wir werden alles auflisten, so dass am Ende ein Katalog aller machbaren Lösungen stehen wird“, so Strittmatter. Welche davon verwirklicht werden, entscheidet für das Scheffelgelände die Stadtverwaltung, für die privaten Liegenschaften jeder Eigentümer selbst.

„Bei einer Nahwärmelösung ist es so, dass sie rentabler wird, je mehr Einheiten angeschlossen werden“, warb Jörg Bleile, sich in jedem Fall zu informieren und mit dem Thema zu beschäftigen. „Die Linien rund um das Quartier sind keine Trennlinien; wenn Sie außerhalb wohnen, aber Interesse haben, dann sprechen Sie uns an.“ Klaus Nerz von Energiedienst bekräftigte die Bürger, die während der Veranstaltung ebenfalls Interesse bekundeten, aber nicht im definierten Quartier wohnen: „Wenn es einmal eine Lösung gibt, ist eine Erweiterung jederzeit problemlos möglich.“ Oberbürgermeister Klaus Eberhardt hat keine Zweifel, dass eine Lösung für das Scheffelgelände ansteht und auch umgesetzt wird. „Natürlich muss abgewogen, entschieden und gegebenenfalls ein Betreiber für eine Nahwärmeanlage gefunden werden. Die erforderlichen Mittel, so denke ich, stünden dann im Haushaltsjahr 2015 bereit, so dass dann die Umsetzung erfolgen könnte“.

Interessiert nutzten die Bürgerinnen und Bürger nach dem Vortrag das Gesprächs- und Beratungsangebot. Neben Michael Schwarz von der Stadtverwaltung standen auch die Energiedienst-Mitarbeiter, Jan Münster, Geschäftsführer der Energieagentur im Landkreis Lörrach, und Dr. Erika Höcker von der Energieagentur Schwarzwald-Hochrhein zu allen Fragen rund um das Thema Energie Rede und Antwort.

In den nächsten Tagen erhalten alle Anwohner und Eigentümer einen technischen Fragebogen, der ausgefüllt zurückgeschickt werden sollte. Nur anhand dieser Daten kann die Untersuchung erfolgen. Fragen beantworten die Mitarbeiter von Energiedienst unter der Telefonnummer 07623 / 921162.