Städtische Nachricht

Auf in die weite Welt
Rheinfelder geht auf die Walz


Jean-Pierre Cruz-Torres Der Tradition entsprechend geht er nach seiner abgeschlossenen Ausbildung zum Zimmermann auf die Walz. Sechs andere Wandergesellenwerden ihn beim Verlassen der Stadt und bei den ersten Schritten in die weite Welt begleiten. Als letzten Akt daheim wird noch über das Ortschild springen, anschließend darf er nicht mehr zurück in den Heimatort. „Freiburg liegt noch in der Bannmeile, die beträgt 50 Kilometer Luftlinie“, so Jean-Pierre Cruz-Torres. Immerhin wird er die ersten paar Monate noch von einem erfahrenen Wandergesellen begleitet, bevor er auf sich alleine gestellt unterwegs ist.

Abschiedsfoto vor dem Rathaus Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Cornelia Rösner, Leiterin des Amtes für Familie, Jugend, Senioren und Soziales, empfingen am Montag, den 16. September, die sieben Wandergesellen im Rheinfelder Rathaus. „Das hatten wir im Rathaus noch nicht, dass wir jemanden aus Rheinfelden verabschiedet haben“, so Cornelia Rösner. Nach dem traditionellen Erbeten des städtischen Siegels übergab die Amtsleiterin den Gesellen den üblichen Satz für die Reisekasse. Auf diesen legte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt noch einen Bonus drauf. „Da stocken wir die Gemeinschaftskasse doch noch ein bisschen auf, weil ein Rheinfelder dabei ist“, so der Oberbürgermeister.

In den Wanderjahren ist den Gesellen das weltweite Reisen möglich, aber nur unter schweren Bedingungen. So ist neben dem Wandern zwar das Trampen erlaubt, aber öffentliche Transportmittel sind verpönt. Der Besitz von Mobiltelefon oder Laptop ist nicht gestattet. Eine Rückkehr in die Bannmeile ist auch an Feiertagen nicht gestattet. Vor dem Rathaus warteten zum Abschied die Familie, die Freundin und einige Freunde von Jean-Pierre Cruz-Torres.