Am Donnerstag, den 18. Juli, besichtigte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt das Werk der Müller GmbH in Rheinfelden (Baden).
Das Familienunternehmen Müller ist an sechs Standorten weltweit tätig. An drei Standorten in der Schweiz werden von Müller aus unterschiedlichen Materialien UN-geprüfte Industrieverpackungen wie Spundfässer, Deckelfässer oder Kanister für den Transport von gefährlichen Gütern produziert. An zwei weiteren Schweizer Standorten baut Müller Transport- und Palettieranlagen sowie Reinigungsanlagen in Pharmaqualität. In Rheinfelden (Baden) stellt die Firma unter der Marke Müller Systems Edelstahlfässer, Container und Flaschen in den unterschiedlichsten Größe sowie Handlinggeräte und Mischer für jeden Behälter her.
Betriebsleiter Thomas Furtwängler und Erhard Fredrich von der Finanzbuchhaltung begrüßten den Oberbürgermeister in den Räumen der Müller GmbH und stellten die Müller-Gruppe vor. „Das Familienunternehmen Müller gibt es seit mehr als einem Jahrhundert“ so Thomas Furtwängler. „Rheinfelden profitiert ganz klar von der Nähe zur Schweiz und den chemischen und pharmazeutischen Betrieben.“ Der Name Müller steht für Qualität und das Maximum an Hygiene, da in den Fässern und Behältern später hochkonzentrierte pharmazeutische Wirkstoffe lagern. „Unsere Kunden sind strengen gesetzlichen Vorschriften der FDA zur Herstellung von Medikamenten unterworfen, da muss alles absolut dicht und spaltfrei sein“, so Thomas Furtwängler.
Dabei sind die Produkte keineswegs standardisiert, sondern oftmals ganz individuelle Kundenlösungen. „Das Ganze hat mit einem Edelstahlfass angefangen“, so Thomas Furtwängler. „Der Pharmabetrieb brauchte dann einen passenden Trichter, dann haben wir ein staubfreies System und schließlich ein Entleersystem für Salben entwickelt.“ Die Entwicklung der Jahre führte vom Fass zu Lösungen rund um die Prozessmaschinen. „Das ist hochspannend“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. „Wenn Sie einen Prozess organisieren, dann brauchen Sie den Kunden als Partner.“ Thomas Furtwängler bestätigt, dass das Know-How der Kunden die Grundlage für die Gestaltung eines Prozesses ist. Das neuste innovative Produkt ist die High-Containment-Klappe, die in Umfüllungsanlagen verwendet wird. Diese Klappe von Müller garantiert, dass Umwelt und Reinheit des Produkts ebenso geschützt werden wie die Gesundheit der Mitarbeiter. „Mit unserem System High-Containment-Klappe kommt das Produkt in die Maschine, ohne dass die Arbeiter in den Vollschutzanzug müssen“, so Thomas Furtwängler.
In Rheinfelden beschäftigt die Müller GmbH 130 Mitarbeiter. Der jährliche Umsatz beträgt 20 Millionen Euro. Seit fünf Jahren bildet Müller auch aus, da die Firma den Fachkräftemangel deutlich spürt. Die Auszubildenden wurden bisher alle übernommen und die Fluktuation in der Firma ist gering. Die Qualität der Produkte wird durch Stichproben getestet und für jedes Produkt gibt es einen lückenlosen Materialnachweis für jedes Einzelteil, der mittels eines aufgedruckten Codes abgefragt werden kann. „Die Firmenbesuche ermöglichen, wichtige Einblicke in die Rheinfelder Unternehmen“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. „Dabei lerne ich viel über die Perspektiven und Probleme der Unternehmen vor Ort.“
