Städtische Nachricht

Besichtigung der historischen Sammlung
DER Cinquantenaire – Jubiläumsfest in Fécamp


Daniel-und-Victor-Banse-Bibliothek Samstags und sonntags gab es Führungen in der berühmten Daniel-und-Victor-Banse-Bibliothek, die in der Abbatiale de la Sainte-Trinité, dem heutigen Rathaus von Fécamp, untergebracht ist. Die Bibliothek wurde im Oktober 1847 für die Öffentlichkeit geöffnet, da die Stadt die Schenkungen eines Pariser Buchhändlers bekommen hatte. Die rund 8.000 Bände wurden in 21 Kisten nach Fécamp geliefert, nachdem der Gemeinderat die Schenkung, die hauptsächlich aus kirchenkritischen und antireligiösen Schriften und Publikationen aus der Revolutionszeit bestand, annahm.

Marie-Pierre Winzer zeigt das älteste Buch. Die Schenkung umfasste die private Büchersammlung von Francois-Dominique Selle und war an die Bedingung geknüpft, dass für die Bücher ein trockener und sicherer Stellplatz geschaffen wird, die Bücher der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, aber nicht ausgeliehen werden dürfen. Weitere wichtige Schenkungen kamen im Laufe der Zeit hinzu, etwa von dem Chemiker Eugene Marchand. Heute umfasst die Sammlung 15.000 Bände, 1.300 Ikonografien, Pläne und Karten, sowie 60 Manuskripte, die die Themen Theologie, Geschichte, Literaturwissenschaft und Naturwissenschaft umfassen. Das älteste Dokument ist ein Kartäuserisches Gebetsbuch aus Pergament von 1463. Höchst bedeutend ist auch die Sammlung von fast vollständigen Zeitschriften-Serien aus der Revolutionszeit, die die Bibliothek in diesem Bereich zu einer der wichtigsten in Frankreich macht.

Gebetsbuch aus dem 15. Jahrhundert Die Bibliothek wird regelmäßig von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt zwecks historischer Recherchen besucht. Obgleich der Ursprung der Bibliothek auf die Schenkung von Francois-Dominique Selle zurückgeht, trägt die Bibliothek nicht seinen Namen, sondern heißt Daniel-und-Victor-Banse-Bibliothek. Die Familie Banse war im Buchdruck und Buchhandel tätig. Daniel Banse war in der Bibliothek als Bibliothekar tätig und Victor war der Neffe von Daniel. Beide beschäftigten sich mit der Geschichte Fécamps im 19. und 20. Jahrhundert und machten Anmerkungen zu den Büchern in der Bibliothek. Dem Erbe dieser beiden Männer zu Ehren heißt die Bibliothek heute nach ihnen.

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