Städtische Nachricht

Unser kleiner Garten vor der Tür
Asylanten übernehmen Patenschaften für rote Kisten


Die roten Kisten bieten die Möglichkeit, selbst zu gärtnern. Die aus dem Stadtbild bekannten roten Pflanzkisten werden von Einzelpersonen oder Familien liebevoll betreut und wie ein eigener Garten gehegt. Bunt mischen sich Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Minze und Petersilie mit Veilchen, Rosen und Wildblumen. Die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft nutzen die kleinen Flächen nicht nur zur Verschönerung der tristen Anlage, sondern auch um sich selbst mit Gemüse und Kräutern zu versorgen.

Petra Mayer, Tina Dreier und Ursula Philipps „Die Idee dazu kam von Stadtbauamt als Beitrag zum Urban Gardening“, erklärt Ursula Philipps, die Leiterin der Stadtplanungs- und Umweltabteilung. „Mit solchen kleinen Projekten wollen wir gezielt das Stadtgrün fördern und das bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt darstellen.“ Ursula Philipps war an Petra Mayer, Leiterin der Gemeinschaftsunterkunft, herangetreten, die sich gleich für das Projekt begeistern konnte, da das Gärtnern viele positive Aspekte aufweist. Der technische Dienst hat bisher neun Kisten in die Gemeinschaftsunterkunft geliefert.

Eine Aktion unter dem Motto "Unser kleiner Garten vor der Tür" Tina Dreier, Sozialarbeiterin beim Landratsamt Lörrach, erläutert: „Wir haben dann für diese Aktion Werbung in unserem monatlichen Frauenfrühstück gemacht und es haben sich ganz schnell Personen gefunden, die solche Kisten betreuen wollten.“ Mit einer Geldspende des Freundeskreises Asyl hat Tina Dreier dann für jede Kiste Tomatenpflanzen und Wildblumensamen gekauft. Alle anderen Setzlinge, Kräuter und Blumen haben die Bewohner selbst organisiert und auch eigene weitere Kübel zum Bepflanzen aufgestellt.

Familie Ali aus Syrien hinter ihrer roten Kiste „Die Bewohner sind da richtig stolz drauf und es hat noch keine Fälle von Vandalismus oder anderen Ärger gegeben“, so Petra Mayer. Die Einrichtungsleiterin führt weiter aus, dass sie aber noch zusätzliche Setzlinge, Gartenwerkzeuge und weitere zwei oder drei rote Kisten brauchen könnten. Auch eine Einführung in das Gärtnern wäre nötig, da die Bewohner sich natürlich mit den Pflanzbedingungen in ihren Heimatländern auskennen, aber diese doch oft von den Bedingungen hierzulande abweichen.

In der staatlichen Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber stehen jetzt rote Pflanzkisten. Am Samstag, den 29. Juni, findet das jährliche Sommerfest in der staatlichen Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in der Schildgasse statt. Tina Dreier und Petra Mayer laden alle Interessierten dazu ein, sich ein eigenes Bild von den roten Kisten zu machen und gemeinsam mit den Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft zu feiern.
^
Weitere Informationen auf unseren Seiten