Städtische Nachricht

Präzisionstechnik aus Rheinfelden
Oberbürgermeister Klaus Eberhardt besucht Diatool


Joachim Simolka und Martina Stebner zeigen Oberbürgermeister Klaus Eberhardt ein Beispiel für eine präzise Bohrung. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt besuchte am Dienstag, den 21 Mai, die Firma Diatool in der Schildgasse, die sich einen weltweiten Namen mit der Herstellung von Reibahlen gemacht hat. Bei dem Unternehmen Diatool in Rheinfelden und der kleineren Firma Diamec mit Sitz in Kamenz in Sachsen sind insgesamt 44 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Präzisionswerkzeuge können bei Diatool auch repariert werden. Die Firma Diatool hat seit 2007 ihren Sitz in der Schildgasse. Davor war sie seit ihrer Gründung 1997 in der Zähringerstraße angesiedelt. „Ein großer Teil des Umsatzes wird in Baden-Württemberg, Bayern und der Schweiz gemacht, aber dann kommt schon der Markt in den USA“, erklärt der technische Geschäftsleiter Joachim Simolka. Das Unternehmen liefert seine Werkzeuge aber auch nach China, Taiwan, Südkorea und Mexiko sowie in viele andere europäische Länder. Zu den Kunden von Diatool gehören beispielsweise alle großen deutschen Autohersteller und auch die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS). Die Reibahlen kommen etwa bei Bohrungen an Motorblöcken zum Einsatz und auch bei der europäischen Trägerrakete Arianne wurde mit den Werkzeugen aus Rheinfelden gearbeitet.

Joachim Simolka zeigt Oberbürgermeister Klaus Eberhardt eine Bohrlochahle. Es gibt nicht viele Unternehmen, die diese Präzisionswerkzeuge herstellen. Diatool besetzt mit den Reibahlen für Bohrungsfeinarbeiten eine Nische, in der sich das kleine Unternehmen gegenüber wenigen, aber größeren Konkurrenten durchsetzen muss. „Unser Vorteil ist unsere Schnelligkeit und Flexibilität bei den Kundenwünschen“, so die kaufmännische Geschäftsleiterin Martina Stebner. „Wir können schneller liefern als die größeren Anbieter.“ Die Toleranzen für die Reibahlen bewegen sich im 1000stel Millimeterbereich, daher durchlaufen die Werkzeuge auch mehrere akribische Kontrollen bevor sie an den Kunden verschickt werden. „Unsere Werkzeuge werden nur dort eingesetzt, wo es auf Exaktheit und Qualität ankommt, nicht in der Handbohrmaschine“, so Joachim Simolka.

Diatool fertigt auch Sonderanfertigungen für Kunden an. „Bei uns fragen Firmen an, dass sie ein bestimmtes Werkzeug brauchen, das bieten wir dann dementsprechend an“, so Joachim Simolka. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt zeigte sich sehr beeindruckt von der Produktpalette der Firma und dem speziellen Einsatzgebiet. „Das ist sehr spannend“, so der Oberbürgermeister. „Das ist genau der Technikvorsprung, den etwa die deutsche Automobilindustrie für sich reklamiert. Dieser Vorsprung kommt durch diese Präzision.“