Neue Ideen für die Grünentwicklung
Studenten der Hochschule Rapperswil legen Pläne vor
21.03.2013
In zehn Beiträgen erläuterten die angehenden Landschaftsarchitekten ihre Visionen zur Aufwertung der Grünräume in Rheinfelden, die sie unter der Federführung der Professorinnen Dr. Susanne Karn und Dr. Andrea Cejka im Herbst 2012 als praxisbezogenes Projekt erarbeitet haben. Besonderes Augenmerk legten die Studenten außerdem auf die Gestaltung der Metzgergrube, des Dürrenbach-Grünzugs mit dem neuen Stadtquartier Grendelmatt III sowie einem Areal am Fécampring. Die Aufgabe war es, Ideen zu entwerfen, wie die großen Freiflächen in der Stadt miteinander verbunden werden können, um als Grünzug und als Naherholungsraum für die Bevölkerung besser erlebbar zu werden. „Qualitätvolle Freiräume sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen und ökologisch verträglichen Stadtentwicklung“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.
Mit dem offenen und unverstellten Blick von außen näherten sich die Studenten in mehreren Ortsbesichtigungen den Potenzialen im städtischen Freiraum. Neben detaillierten Bestandsanalysen zur Stadtentwicklung zeigten sie im ersten Teil der Vortragsreihe professionell ausgearbeitete Konzepte zur gesamtstädtischen Grünentwicklung. Dazu gehören z.B. Vorschläge zur Stadtmöblierung mit Spiel- und Sitzgelegenheiten, die Ausgestaltung mittels Baumpflanzungen von Stadt- und Landschaftspfaden ebenso wie Ideen zur temporären Nutzung von Brachflächen in der Stadt. Auch den Möglichkeiten zur Einbeziehung der Bevölkerung zu mehr Grün in der Stadt wurde viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Im zweiten Teil der Vorstellung präsentierten die Studenten ihre Entwürfe: Für die Metzgergrube wurde eine eingetiefte Durchwegung, Gemeinschaftsgärten oder eine Aussichtsplattform vorgestellt. Für den Dürrenbach-Grünzug mit dem neuen Stadtquartier Grendelmatt III zeigten die Studenten mit einem Waldpark, einem Wiesenpark und einem Hügelpark verschiedene Ansätze zur künftigen Umgestaltung der Freiflächen entlang des schwarzen Wegs. Unter dem ungewöhnlichen Titel „Das doppelte grüne Knie“ wurde abschließend noch eine Idee zur Weiterentwicklung des Wohngebietes am Fécampring gezeigt.
Die Zuhörer waren sich einig, dass durch die Planungen das Verständnis für das gesamte Freiraumsystem in Rheinfelden geschärft werde. „Die Pläne sollten immer wieder aus der Schublade gezogen werden, wenn wir neue Vorhaben wollen, um uns Ideen zu holen“, so Gemeinderat Dieter Meier. Prof. Dr. Karn ergänzte, „dass die Konzeptionen nie vollständig umgesetzt werden können, aber wertvolle Hinweise für besondere Örtlichkeiten liefern, die dann von der Stadt aufgegriffen werden können“.
Zum Abschluss der Informationsrunde informierte Ursula Philipps vom Stadtbauamt über die Arbeit vom Runden Tisch Stadtgrün. Die erneute Teilnahme an dem Wettbewerb Entente Florale im Jahr 2014 bietet die Gelegenheit verstärkt den Blick auf die großen Freiflächen der Stadt zu lenken. Dazu hatte sich der Runde Tisch in den letzten Monaten mehrmals getroffen, um in verschiedenen Workshops Maßnahmen zu erarbeitet. Die Entente Florale wird durch die Ortsteile, Rheinfelden (CH) und Beiträge der Partnerstädte bereichert. Im Rahmen der Veranstaltung „Forum Freiraumentwicklung“ werden die Arbeiten der Hochschule Rapperswil am 14. Mai der Öffentlichkeit im Foyer des Rathauses präsentiert.