Einweihung Zentrales Feuerwehrgerätehaus
Zentralisierung
Rund 18 Millionen Euro hat die Stadt in die Zukunft ihrer Freiwilligen Feuerwehr investiert. Mit dem Ergebnis zeigten sich alle Beteiligten bei der Einweihung sehr zufrieden. Auch wenn die komplexen technischen Anlagen noch final justiert und optimiert werden müssen, sind die verschiedenen Werkstätten schon in Betrieb und werden von allen Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Rheinfelden genutzt.
In ihrer Zusammenführung und Zentralisierung liegt einer der vielen Vorteile des Neubauprojektes. So muss nach jedem Einsatz zur Reinigung der Fahrzeuge und zum Austausch des Materials nur noch ein Ort angefahren werden und nicht mehr - wie bislang - verschiedene Wachen im Stadtgebiet.
Funktionsbau
Mit seinem 23 Meter hohen Übungsturm sowie der feuerverzinkten Fassade ist der Neubau von weitem sichtbar und setzt ein markantes Erkennungszeichen. Das Herzstück ist die Fahrzeughalle, die Platz für 17 Einsatzfahrzeuge bietet. Alle Sichtbeziehungen im Gebäude sind auf die Halle ausgerichtet. Wie der Architekt Sebastian Kittelberger von dasch zürn + Partner bei der Einweihung betonte, handle es sich nicht um einen Prunkbau. Er beschrieb das Gebäude als robust und zurückhaltend sowie als Ort, der funktionieren muss, aber in dem auch Gemeinschaft gelebt und gepflegt wird.
Schwarz-Weiß-Trennung
Neben einer klaren Trennung der Schwarz-Weiß-Bereiche, in denen die Feuerwehrmänner und -frauen nach einem Einsatz sich und das gebrauchte Material abgeben, säubern und sich mit neuem Material versorgen können, verspricht unter anderem die automatische Schlauchwaschanlage für alle Rheinfelder Abteilungen eine große Arbeitserleichterung. Diese wäscht nicht nur das Material, sondern trocknet und prüft gleichzeitig die Schläuche. Lediglich vier Minuten benötigt das Gerät für diesen Arbeitsvorgang, der früher aufwendig von Hand erledigt werden musste.
Dank an Feuerwehrangehörige
In ihren Redebeiträgen betonten alle Akteure, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Verwaltung und Planern die Basis für die gelungene Realisierung gewesen sei. Feuerwehrkommandant David Sommer bedankte sich ausdrücklich bei den vielen Feuerwehrangehörigen, die seit Jahren im Ehrenamt die Zusammenführung der vier Abteilungen (Rheinfelden (Kernstadt), Nollingen, Warmbach und Karsau) vorbereitet haben.
Investition in Zukunft
Stadtoberhaupt Klaus Eberhardt sprach von einer neuen Zeitrechnung für die Freiwillige Feuerwehr Rheinfelden. „Mit der endlich realisierten Errichtung des Zentralen Feuerwehrgerätehauses werden nicht nur baulich neue Dimensionen erreicht, sondern auch die Weichen für die Zukunft unserer Freiweilligen Feuerwehr neu gestellt. Profitieren wird die Sicherheitslage.“
Leuchtturmprojekt
Die zahlreichen Grußworte aus der Politik, der Nachbarschaft, von befreundeten Feuerwehren sowie anderen Hilfsorganisationen hoben die Bedeutung des Gebäudes für die Zukunft der Feuerwehr hervor und sprachen von einem Leuchtturmprojekt im Landkreis. Bezirksbrandmeister Christoph Glaisner lobte die Rheinfelder für ihren Mut, ihren Willen und ihre Beharrlichkeit. Denn bis zur Umsetzung des Projektes sei es ein langer Weg gewesen, der viel Überzeugungsarbeit erfordert habe.
Antwort auf Herausforderungen
Mit dem Neubau haben Stadt und Feuerwehr auf die stetig komplexer werdenden Aufgaben sowie die aktuellen Sicherheitsanforderungen reagiert. Der mit der Zentralisierung verbundene Aufbau von zwei Löschzügen soll zudem die Sicherung der Tagesalarmbereitschaft gewährleisten und die einzelnen Aktiven entlasten.
Alle Redner wünschten der neuen Abteilung Stadt im neuen Gebäude alles Gute für die Zukunft. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt übergab symbolisch den Schlüssel an Feuerwehrkommandanten David Sommer sowie den Kommandanten der Abteilung Stadt Florian Johner.