Demokratische Verantwortung
Insgesamt beteiligten sich mehr als 1.600 Personen an dem Prozess, der auch nach Ende der Projektlaufzeit in der Arbeit der Netzwerkpartner fortgeführt werden soll.
Komplexes Thema
Wie vielfältig die Fragestellungen und Herausforderungen im Bezug auf das Thema sind, zeigten bei der Abschlussveranstaltung zehn Akteure des Theaters Tempus fugit, das das Projekt von Beginn an begleitete, auf der Bühne im Jugendhaus.Auch die konkreten Fragestellungen, mit denen sich die verschiedenen Akteure je nach Betätigungsfeld während des Projektes auseinandergesetzt hatten, zeigte die Bandbreite. So nahm beispielsweise das Familienzentrum das Projekt zum Anlass, um die eigenen Entscheidungsprozesse zu hinterfragen – „Wie kommen wir eigentlich zu Entscheidungen? Was passiert mit den leisen Menschen?“.
Die Kaltenbachstiftung musste die Erfahrung machen, dass eine ehrliche demokratische Arbeit mit Kindern, bei denen getroffene Entscheidungen nicht nur im Nachhinein legitimiert werden, gar nicht so einfach ist.
Auch Bewohner des St. Josefshauses beteiligten sich an dem Projekt und machten deutlich, sie möchten gehört werden.
Für den Freundeskreis Asyl bedeutet Demokratie, auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden. Diese Form der Gleichberechtigung sei aber insbesondere vielen Frauen mit Migrationshintergrund fremd und müsse erst erlernt werden.
Getestet wurde auch das Prinzip des Zufallsbürgers. Das Bedürfnis dieser nach dem Zufallsprinzip aus dem Einwohnermeldeverzeichnis angeschriebenen Personen sich zu äußern, sei sehr stark gewesen, so die Initiatoren.
Mit großem Engagement wurde das Thema von der Hans-Thoma-Schule aufgegriffen. Es wurde ein Theaterstück erarbeitet, es gab eine Fachtagung und am Ende steht die Überzeugung, dass auch schon Kinder mehr Verantwortung bekommen und übernehmen sollten.