Städtische Nachricht

Wärmewende - was kommt auf mich zu?


Informationskampagne

In insgesamt vier Veranstaltungen, die von September bis März stattfinden, sollen Alternativen zum städtischen Nahwärmenetz aufgezeigt werden. Zur Auftaktveranstaltung am Dienstagabend (19. September) kamen gut 120 Zuhörerinnen und Zuhörer in die Alban-Spitz-Halle nach Minseln. Diese verfolgten aufmerksam die Ausführungen von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Innungsobermeister Martin Graf (Innung Sanitär, Heizung und Klima Lörrach), Dr. Daniel Weiß von den Stadtwerken sowie des Geschäftsführers der Energieagentur Südwest, Jan Münster. Auch die anschließende Fragerunde und das Angebot zur individuellen „Kurz-Beratung“ wurde gut genutzt.

Eigenverantwortung

In seiner Begrüßung machte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt deutlich, dass an der Wärmewende kein Weg vorbeiführe. Er ermunterte die Anwesenden das Thema anzugehen und die Zukunft zu gestalten. „Wir lassen Sie in dieser Thematik nicht alleine. Wir zeigen Ihnen verschiedene Wege und Fördermöglichkeiten auf. Gleichwohl können wir Ihnen die Entscheidung und Umsetzung nicht abnehmen“, betonte das Stadtoberhaupt.

Handwerk gerüstet

Wie der Innungsobermeister Martin Graf ausführte, stünde das Handwerk parat, um kreativ und entschlossen die Herausforderungen der Wärmewende anzugehen. Er plädierte für eine enge Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Kommune und Netzbetreiber.

Keine Nahwärme auf dem Dinkelberg

Dr. Daniel Weiß von den Stadtwerken erläuterte die Ausbaupläne des städtischen Nahwärmenetzes. Eine Erschließung des Dinkelbergs sei aufgrund der Topographie technisch und aufgrund der fehlenden Bebauungsdichte auch wirtschaftlich nicht möglich. Die Dinkelbergorte müssten andere Maßnahmen umsetzen.

Alternativen

Wie diese aussehen könnten, skizzierte im Anschluss der Geschäftsführer der Energieagentur Südwest. Gleich zu Beginn nahm er den Anwesenden die „Angst“ vor den Folgen des neuen Gebäudeenergiegesetzes. „Niemand muss seine Heizung rausreißen und auch Reparaturen sind weiterhin möglich und erlaubt,“ so Münster. Allein bei Neubauten in Neubaugebieten seien ab 2024 Heizungen mit mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energien Pflicht. Für Bestandsgebäude gäbe es entsprechende Übergangslösungen.

Angesichts der aktuell hohen Förderquote von bis zu 70 Prozent könne sich aber ein Umstieg – bei einem Ausfall der Heizung – schon heute lohnen, gab der Experte zu Bedenken. Die Vor- und Nachteile möglicher Alternativen wie beispielsweise Wärmepumpe, Biomasse oder Hybridheizung erläuterte der Experte kurz. Dabei verwies er auf die weiteren Veranstaltungen mit Detailinformationen.

Beratungsangebote

Abschließend erinnerte der Experte daran, dass man bei der Berechnung der jeweiligen Betriebskosten im Kopf haben müsse, dass sowohl der Preis für fossile Brennstoffe als auch der CO2-Preis in Zukunft sicherlich steigen werde. Er ermunterte die Anwesenden, die Beratungsangebote der Stadt und der Energieagentur zu nutzen. Eine individuelle Beratung im eigenen Haus durch einen Experten der Energieagentur koste nur 30 Euro. Eine kostenlose Erstberatung gäbe es jeden dritten Donnerstag in der Stadtbibliothek (Anmeldung erforderlich energieberatung(at)rheinfelden-baden.de).

Präsentation Stadtwerke

Präsentation Energieagentur Südwest

Hinweis: Die gesamte Informationsveranstaltung steht voraussichtlich ab 28. September als Videomitschnitt zur Verfügung.

Nächste Termine:

Donnerstag, 30. November 2023
Sanierung – wie gehe ich es am besten an?

Mittwoch, 24. Januar 2024
Heiztechniken – wie auf erneuerbare Energien umsteigen?

Dienstag, 19. März 2024
Photovoltaik – was kann ich mit Sonnenenergie erreichen?