Städtische Nachricht

Breite politische Unterstützung für „VÖ+“


Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Online-Konferenz.

Die Entscheidung liegt aktuell beim Kultusministerium des Landes. In einer knapp einstündigen Online-Konferenz mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundes- und Landtages sowie des Regierungspräsidiums und des Landkreises hat die Stadt nun erneut um politische Unterstützung geworben. Diese wurde ihr auf breiter Front zugesagt und wird in einem entsprechenden Schreiben an das Land dokumentiert. An der Online-Konferenz nahmen neben der Verwaltungsspitze die Bundestagsabgeordneten Diana Stöcker, Takis Mehmet Ali, Dr. Christoph Hoffmann, die Landtagsabgeordneten Sabine Hartmann-Müller und Niklas Nüssle sowie Oliver Morlock vom Regierungspräsidium Freiburg und die Sozialdezernentin des Landkreises Elke Zimmermann-Fiscella teil.

Grundlegende Idee

Die grundlegende Idee des Konzeptes „VÖ+“ ist, dass vormittags Fachkräfte die entsprechenden Bildungsinhalte gemäß des Orientierungsplans vermitteln und nachmittags die Kinder beim Spielen von speziell geschulten Zusatzkräften betreut werden. Nach Auffassung der Stadt und des Landkreises ermöglicht das Konzept nicht nur die – für viele Eltern dringend erforderliche –Ganztagesbetreuung, sondern es sichert die Bildungsqualität, entlastet die Fachkräfte und eröffnet die Möglichkeit, „über die neu gewonnenen Zusatzkräfte“ mittel- bis langfristig weiteres Fachpersonal zu qualifizieren.

"Zeit zu handeln"

Ein überzeugendes Konzept, so die einhellige Meinung. Umso größer war und ist das Unverständnis bei den politischen Vertretern, dass in einem ersten Anlauf die Sondergenehmigung vom Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) nicht erteilt, sondern die Entscheidung an das Kultusministerium delegiert wurde. Der Aussage von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, dass es jetzt Zeit zu handeln sei und dass Eltern und Kinder jetzt auf Lösungen warten, schlossen sich alle Beteiligten an. Die aktuelle Lage erfordere Flexibilität und innovative Lösungen. Auch Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella betonte, dass es aus Sicht des Landkreises absolut wünschenswert sei, dass das Projekt umgesetzt werde. „Es ist ein Modellprojekt, von dem – insbesondere durch die geplante wissenschaftliche Begleitung – andere Kommunen und auch das Land lernen und profitieren können“, so Zimmermann-Fiscella.

Hoffnung auf Rückenwind

Was droht, wenn das Land den Kommunen weiterhin keinen Spielraum für lokale Lösungen gibt, verdeutlichte Amtsleiterin Susanne Maria Kraft. „Wir müssen mit weiteren Abstrichen bei der Bildungsarbeit in den Kindertageseinrichtungen rechnen und die Kommunen werden nur noch eine Betreuung in der Regelzeit (vormittags) anbieten können“, so die Amtsleiterin.

Nun hoffen Stadt und Landkreis, dass die versprochene politische Unterstützung des Teilnehmerkreises, dem Projekt den notwendigen Rückenwind gibt. „Wir geben nicht auf und bleiben am Ball“, betonten abschließend Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Bürgermeisterin Kristin Schippmann. Sie bedankten sich bei den politischen Vertretern für das offene Ohr, den konstruktiven Austausch und die Unterstützung.