Städtische Nachricht

Rheinfelden auf dem Weg zum "8er-Rat"


Das „Jugendrathaus“ dient zur Vorbereitung auf die Bildung eines „8er-Rats“, in dem die Schüler der 8. Klassen ihre Ideen, Projekte und Themen zur Entwicklung und Gestaltung der Stadt einbringen können.

Neue Form der Jugendbeteiligung


Mit dem „8er-Rat“ will die Stadt Rheinfelden eine neue Form der Jugendbeteiligung erproben. Unterstützt wird sie dabei von Udo Wenzl, der das Konzept bereits in Emmendingen, Waldshut-Tiengen und Freiburg erfolgreich getestet hat. Anstoß für das neue Konzept ist zum einen § 41 a der Gemeindeordnung, der den Kommunen eine Jugendbeteiligung vorschreibt, und zum anderen das „Einschlafen“ des Jugendparlaments. „Bei den letzten beiden Wahlanläufen für das Jupa fanden sich weder genug Wähler noch Kandidaten“, so der Leiter des Jugendreferats Andreas Kramer.

8er-Rat mit eigenem Budget


Die Teilnehmer des Jugendrathauses werden sich zu Beginn des neuen Schuljahrs wieder treffen und dann gemeinsam Ideen und Projekte „formulieren“ und diese Schritt für Schritt – auch mit Unterstützung der Verwaltung – weiterentwickeln. Am Ende des Prozesses steht die Diskussion mit den Gemeinderäten. Dabei steht dem „8er-Rat“ ein Budget von 15 000 bis 20 000 Euro zur Verfügung. Kostenintensivere Projekte müssen über den Haushalt beantragt und vom Gemeinderat beschlossen werden.

Strukturen und Ansprechpartner


„Um den Jugendlichen den Start zu erleichtern, war es uns wichtig, ihnen bereits jetzt die Verwaltung und die verschiedenen Ansprechpartner vorzustellen“, erklärt Andreas Kramer. Nach einer kurzweiligen Einführungsrunde über bestimmte Eckdaten der Kommunalpolitik durch Udo Wenzl und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, erkundeten die Schüler in Gruppen das Rathaus und lernten die Aufgaben der verschiedenen Ämter kennen.

Lebhafter Austausch


Abschließend stellte sich das Stadtoberhaupt den Fragen der Jugendlichen. Diese reichten von persönlichen Fragen wie zum Beispiel „Warum wird man Oberbürgermeister? Welcher Partei gehören sie an? Wie ist ihr Alltag? Wie viel verdient ein Oberbürgermeister?“ bis hin zu Sachfragen „Warum ersetzt man die gelben Säcke nicht mit Tonnen? War die Stadt Rheinfelden schon im Minus? Wie können die Busse barrierefrei gestaltet werden?“.

Spannendes Projekt


Für Oberbürgermeister Klaus Eberhardt war dieser lebhafte Austausch ein Zeichen dafür, dass die Schüler viel von diesem Tag mitgenommen haben. „Ich freue mich auf den Austausch und die Diskussionen mit euch. Nutzt die Chance und macht unsere Stadt noch lebenswerter“, forderte Eberhardt die Schüler zum Abschluss auf.