Tapfer wehrte sich Oberbürgermeister Klaus Eberhardt am Schmutzigen Dunnschtig (23. Februar) gegen die Machtübernahme der Rheinfelder Narren im Rathaus. Am Ende nutzte aber alle Gegenwehr nichts und das Stadtoberhaupt musste den Rathausschlüssel bis Aschermittwoch abgeben.
Mit Handschellen gefesselt zerrten die Narren den Rathauschef aus seinem Büro und die Treppe hinab auf den Kastanienplatz, wo bei strahlendem Sonnenschein schon zahlreiche Zuschauer auf das Stadtoberhaupt warteten. Immer wieder forderte Zunftrat Klaus Neubert dabei lautstark: „Gib den Schlüssel her!“
Oberbürgermeister Klaus Eberhardt weigerte sich jedoch tapfer.
Zwischenzeitlich gelang es ihm sogar, sich von den Fesseln der Narren zu befreien. Allerdings wehrte seine Freude darüber nur kurz: Strengten sich die Fasnächtler doch nun umso mehr an, den Schlüssel in ihre Hände zu bekommen. Siegessicher verkündete Oberzunftmeister Michael Birlin: „Mia griege de Schlüssel!“
Und tatsächlich: Nur wenig später konnten der Rheinfelder Obernarr und seine Mannschaft dem Rathauschef das gute Stück entreißen.
Das Stadtoberhaupt gab sich daraufhin geschlagen und überließ den Narren vorübergehend die Macht.
Nach der Machtübernahme schenkten die Dinkelberg-Schratten traditionell ihre Mehlsuppe aus, die sich Narren, Rathausmitarbeiter und Zuschauer schmecken ließen. Musikalisch sorgten währenddessen unter anderem die Guggenmusiken „Ohrenquäler“ und „Gassemoggis“ für Stimmung.
Als nächster Termin steht nun für alle Rheinfelder Narren der große, grenzüberschreitende Umzug am Sonntag, 26. Februar, an. Er beginnt um 14 Uhr und führt in diesem Jahr vom badischen Rheinfelden in die Schweiz. Fasnachtsbegeisterte sind dazu herzlich willkommen!
