Rheinfelden (Baden) bewirbt sich als Standort für das neue Zentralklinikum im Landkreis Lörrach und wirft damit nach Lörrach und Schopfheim seinen „Hut in den Ring“, wie Oberbürgermeister Klaus Eberhardt bei einem Pressegespräch erläuterte.
„Wir beschäftigen uns seit einigen Monaten intensiv mit dieser Frage und haben auch verschiedene Standorte auf eine mögliche Ansiedlung geprüft“, so Eberhardt. Entscheidend dabei waren und sind die Standortkriterien, die von den Kliniken des Landkreises Lörrach vorgegeben wurden, wie zum Beispiel die Anbindung an die S-Bahn und an das Autobahnnetz, eine flache Topographie des Grundstücks und vor allem die Mindestgröße von sieben Hektar. „Mit dem Areal im Stadtteil Herten in unmittelbarer Nähe zum Gewerbegebiet Herten-Ost bieten wir einen attraktiven Standort an, der alle geforderten Kriterien erfüllt“, betont das Stadtoberhaupt. Das Gebiet ist mit zehn Hektar ausreichend groß, „topfeben“ und ohne weitere Einschränkungen. Darüber hinaus befindet sich 80 Prozent der Fläche bereits im städtischen Eigentum, so dass mit „flüssigen Verfahren“ gerechnet werden kann.
Die oftmals erwähnte Feldlerche ist, wie die neueste Kartierung zeigt, nur noch nördlich der Eisenbahnlinie zu Hause und damit nicht mehr auf dem möglichen Standort zu finden. „Wir liegen zwar nicht in der Mitte des
Landkreises, aber unser Standort ist für 89 Prozent der Einwohner im Landkreis innerhalb von 25 Minuten Fahrzeit erreichbar“, erklärt der Oberbürgermeister. Auch die Ortsvorsteherin Sabine Hartmann-Müller steht hinter der Plänen und sieht darin eine große Chance für die Entwicklung Hertens.
Hinsichtlich des vorhandenen Klinikstandortes in Rheinfelden und dessen Zukunft, stimmen alle Beteiligten darin überein, dass es aktuell noch zu früh für etwaige Nachfolgenutzungen ist. „In diesem Bereich muss man erst die neuesten Entwicklungen im Gesundheitswesen abwarten, um eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten“, so Klaus Eberhardt.
Über die verschiedenen Bewerbungen als Standort des neuen Zentralklinikums wird der Kreis im Frühjahr 2017 entscheiden.
