Städtische Nachricht

Kurz berichtet aus dem Sozialausschuss


Rathaus Rheinfelden (Baden) Die Stadt hat in den letzten Jahren sehr viel für den Ausbau der Kindertageseinrichtungen getan, das vom Gemeinderat beschlossene Ziel, einer Betreuungsquote von 34 % für Kinder unter drei Jahren, ist aber noch nicht erreicht. Die aktuelle Versorgungsquote liegt bei 32%. Daher muss die Stadt auch in Zukunft am Ball bleiben, so das Fazit. 
 
Geburtenzahlen steigen

Die freudige Botschaft, dass die Geburtenzahlen steigen und durch die Erschließung neuer Baugebiete vermehrt junge Familien nach Rheinfelden ziehen, hat natürlich Auswirkung auf das Betreuungsangebot. Mit dem beschlossenen Um- und Neubau der Kindertageseinrichtung „Kunterbunt“ und der Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtung „Bienenkorb“ in Karsau reagiert die Stadt bereits auf die stetig wachsende Nachfrage nach Betreuungsplätzen. Nach Fertigstellung der genannten Neubau- und Umbaumaßnahmen werden insgesamt 1.354 Plätze für Kinder vom 1. bis 6. Lebensjahr zur Verfügung gestellt. (Aktuell 1.335 Plätze, davon 279 für Kinder unter 3 Jahren).
 
Regelgruppe - Auslaufmodell

Bei den Betreuungsangeboten für die Kinder vom 3. bis 6. Lebensjahr geht der Trend ganz klar zur Ganztagsbetreuung. Angebote mit Regelzeiten werden kaum noch nachgefragt, da sie der Familiensituation mit häufig zwei berufstätigen Elternteilen nicht gerecht werden. Eine Ganztagsbetreuung ist aber gerade in älteren Einrichtungen ohne Mittagessensangebot und ohne vorhandene Schlafräume nur durch Investitionen in Aus- und Umbau umsetzbar. In diesem Zusammenhang präsentierte die Stadtverwaltung verschiedene Optionen für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung in Rheinfelden. An Position eins stehen die Erweiterung, bzw. der Ausbau und die Sanierung der Kindertageseinrichtung St. Anna in der Danzigerstraße. Dort könnten rund 40 neue Plätze in den stark nachgefragten Bereichen Ganztagesbetreuung und Krippe entstehen. Die Pläne dazu werden in der nächsten Sitzung des Sozialausschusses vorgestellt.
 
Qualität entscheidend

Neben allen Zahlen und Fakten, machten Bürgermeisterin Diana Stöcker und Amtsleiterin Cornelia Rösner klar, dass ihnen die Qualität des Betreuungsangebotes ein großes Anliegen ist und ständig überwacht wird. Leider sei der Fachkräftemangel in diesem Berufszweig deutlich zu spüren. „Die Weiterentwicklung der Einrichtungen kommt nicht nur den Kindern zu Gute, sondern verschafft uns auch bei den Fachkräften einen Wettbewerbsvorteil“, betonte Bürgermeisterin Diana Stöcker zum Abschluss des Tagesordnungspunktes.
 
Flüchtlingskinder im Kindergarten
 
Fragen gab es unter anderem zu der Aufnahme von Flüchtlingskindern in den Einrichtungen. Von den aktuell 30 Kindern in den Gemeinschaftsunterkünften im entsprechenden Alter, besuchen 20 Kinder eine Kindertageseinrichtung. Hier wurde vor allem das schlecht genutzte Angebot der Regelgruppen ausgeschöpft. Sowohl Bürgermeisterin Diana Stöcker als auch Amtsleiterin Cornelia Rösner betonten, dass es aber keinerlei Bevorzugung gäbe. Alle Anmeldungen laufen über das Online-Portal „Little Bird“. Die Kosten für die Flüchtlingskinder, sprich der Elternbeitrag, wird vom Landkreis übernommen.
 
Der Sozialausschuss nahm die Ausführungen zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung, erste Kostenschätzungen und Planungsskizzen zum Ausbau der Kindertageseinrichtung St. Anna einzuholen.
 
 
TOP 2 Familienzentrum berichtet
 
Die Geschäftsführung des Familienzentrums, Ilona Fritz-Schild und Eva Eckerlin, berichteten in der Sitzung des Sozialausschusses über das vergangene Jahr und machten deutlich, dass das Familienzentrum ein wichtiger und notwendiger Baustein der Rheinfelder Familienpolitik ist. Gerade auch im Bereich der Kindertagespflege deckt das Familienzentrum einen Bereich ab, der nach wie vor stark nachgefragt wird.
 
Besonders erfreut zeigte sich das Team über die stabile Mitgliedszahl (233 Mitglieder), die hohe Anzahl an ehrenamtlich geleisteten Stunden sowie den Anteil von 40 % bei den Eigenannahmen. Der größte Teil der Einnahmen incl. der verschiedenen Zuschüsse von Stadt, Land und Projektgeldern fließt in die Personalkosten. Die verschiedenen Ergebnisse aus Elternbefragungen, Besucherstatistiken machten deutlich, dass das Familienzentrum sich stets bemüht, das Konzept und das Angebot zu überprüfen und anzupassen. So wird beispielsweise aktuell eine Ruhezone für die Kinder des Minikindergartens eingerichtet. „Die Kinder werden immer jünger und halten dann nicht den ganzen Tag durch“, so Eckerlin. In Zukunft möchten die Verantwortlichen auch weiterhin an der Marke Familienzentrum arbeiten und diese auch verstärkt in die Öffentlichkeit tragen.

 
Top 3 Bürgertreffpunkt Gambrinus
 
Erstmalig berichtete Stephanie Franosz, die neue Leiterin des Bürgertreffpunktes Gambrinus und der Freiwilligenagentur, vor den Mitgliedern des Sozialausschusses. Der Bürgertreffpunkt steht auf den drei Säulen „Beratung, Information und Austausch“. In allen drei Bereichen finden verschiedene Veranstaltungen statt, nutzen unterschiedliche Institutionen die Einrichtung. Der neuen Leiterin ist es ein besonderes Anliegen, dass der Treffpunkt nicht nur als Treffpunkt für Senioren wahrgenommen wird, sondern als Treffpunkt für alle Altersklassen. Entsprechend möchte sie auch die Inhalte des Monatsprogramms ausbauen und neue Impulse setzen.

Die im Gambrinus beheimate Freiwilligenagentur setzt sich dafür ein, das bürgerschaftliche Engagement in Rheinfelden zu fördern, auszubauen und öffentlich wahrnehmbarer zu machen. Die Mitarbeiter der Freiwilligenagentur unterstützen mit ihrem Know-How Freiwillige und versuchen neue Engagierte zu gewinnen.

 
TOP 4 Ferienprogramm
 

Zum Abschluss der Sitzung stellte Andreas Kramer, Leiter des Jugendreferats, das umfangreiche Ferienprogramm vor. Die Kinder und Jugendlichen können allein in den Sommerferien zwischen mehr als 100 Angeboten wählen. Dazu kommen noch die Angebote in verschiedenen Ortsteilen. Für dieses umfangreiche Programm gab es von allen Seiten viel Lob. Begrüßt wurde auch das neue Angebot des Kulturparks Tutti-Kiese für Schulanfänger in der ersten Schulwoche.