Städtische Nachricht

Gelungene Veranstaltung zur ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe
Hochengagierte Helferinnen und Helfer informieren über ihre Arbeit


Bürgermeisterin Diana Stöcker überreichte der Willkommensgruppe eine von der Stadt finanzierte Willkommenstasche für Flüchtlinge. Bürgermeisterin Diana Stöcker dankte in der Begrüßung den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihr hohes ehrenamtliches Engagement ohne das die aktuellen Herausforderungen anlässlich der großen Anzahl an Flüchtlingen nicht zu bewältigen wäre. Anschließend präsentierten die Koordinatoren der zehn verschiedenen Arbeitsgruppen des Freundeskreises Asyl. Jede Arbeitsgruppe berichtete über die Aktivitäten und das Erreichte der letzten Monate, sprach aber auch offen Probleme, Herausforderungen und Wünsche an.

Helferinnen und Helfer gesucht

So machten beispielsweise die „Sprach-Begleiterinnen“ deutlich, dass sie dringend männliche Sprachlehrer suchten und vor allem auch einen ruhigeren Raum für den Sprachunterricht benötigten. Die „Patenschaftsgruppe“ hofft ebenso auf weitere Bürger, die sich zur praktizierten Patenschaft für Flüchtlinge bereit erklären, wie auch die „Spendengruppe“ weitere helfende Hände benötigt. Die Willkommensgruppe schilderte, welche Materialien sie zum ersten Kontaktgespräch austeilten und, dass einige der Teammitglieder inzwischen auch als Paten tätig sind. Bürgermeisterin Diana Stöcker  überreichte der Willkommensgruppe eine neue extra gestaltete und von der Stadt finanzierte Stofftasche, die die Gruppe ab sofort den Flüchtlingen überreichen kann. Die Kommunikationsgruppe informierte über die Website und weitere Planungen. Ganz neu präsentierten sich an diesem Abend die Arbeitsgruppen „Arbeit“ und „Gesundheit“. Beide Gruppen befinden sich im Aufbau. Erstere versucht gezielt, die Flüchtlinge in die Arbeitswelt zu integrieren, zum Beispiel durch Praktika in Unternehmen und Organisationen und hofft hier auf die Unterstützung von Rheinfelder Unternehmen. In der Gruppe „Gesundheit“ haben sich mehrere Ärzte zusammengeschlossen, um ein bis zwei Mal in der Woche vor Ort in der Gemeinschaftsunterkunft Römerstraße  kleinere Krankheiten zu behandeln. „Dies ist keinesfalls als Konkurrenz zu den Hausärzten zu verstehen“, so Frau Dr. Schulte-Kemna. Vielmehr wolle die Gruppe diese entlasten.
 
Mit Herzblut dabei

Rund 50 Bürgerinnen und Bürger kamen zum Informationsabend in den Bürgersaal. Allen Sprecherinnen und Sprechern der Arbeitsgruppen war das Herzblut, das sie in ihr Engagement investieren, anzumerken, bewundernswert auch die Bereitschaft, sich immer wieder neu auf die Gegebenheiten vor Ort einzulassen. Gerade im Hinblick auf die noch unbefriedigende Raumsituation für Aktivitäten bat der Leiter der Gemeinschaftsunterkunft Römerstraße, Alexander Groß,  um Geduld. „Wir sind quasi in eine Baustelle eingezogen und leben noch in einem Provisorium“, so Groß. In seinen Augen mangelt es aktuell vor allem an einem Angebot für Kinder. „Meine Kollegin Tina Dreyer und ich sind alleine für die 160 Personen, davon 75 Kinder, zuständig.“

Für Bürgermeisterin Diana Stöcker war es eine gelungene Veranstaltung, auch weil so beispielsweise vier „neue Bürgerinnen“ sich bereit erklärten, Deutsch zu unterrichten oder in der Arbeitsgruppe „Begegnung“ weitere Bürger ihre Mitarbeit anboten. Stöcker leitet das kommunale Netzwerk für Flüchtlingsengagement Rheinfelden, in dem neben allen Helfergruppen des Freundeskreises Asyl auch viele andere hochengagierte Einrichtungen Mitglied sind. „Ich finde es sehr wichtig, dass wir die Gruppen als Stadt begleiten und sie wo es geht unterstützen, aber ebenso auch eine Plattform bieten, um ihre Arbeit vorzustellen und auf ihre Anliegen hinzuweisen“, so die Bürgermeisterin.
 
Alle Informationen zu den verschiedenen Arbeitsgruppen und Möglichkeiten sich ehrenamtlich zu engagieren unter www.rheinfelden-hilft.de.