Städtische Nachricht

Ein grünes Tal mitten in der Stadt
Unterführung wird zehn Meter kürzer


Bürgermeister Rolf Karrer und Christof Luz Das Preisgericht, bestehend aus Fachleuten, Gemeinderäten, Oberbürgermeister Eberhard Niethammer und Bürgermeister Rolf Karrer, diskutierte die Vorschläge, die aus der Mehrfachbeauftragung der fünf Büros im Frühjahr zustande gekommen waren. Das Preisgericht entschied sich schließlich einstimmig für den Entwurf des Büros lohrer.hochrein Landschaftsarchitekten aus München in Kooperation mit Ambrosius Blanke Verkehrsinfrastruktur aus Bochum. Beim Pressegespräch stellte der Vorsitzende des Preisgerichts, der Landschaftsarchitekt Christof Luz aus Stuttgart, das Projekt vor.

Plan des Büros lohrer.hochrein Landschaftsarchitekten Christof Luz nannte das Projekt „ein für die Stadt bedeutendes Projekt“, das wegen der veränderten Verkehrsführung seit der Schließung der alten Rheinbrücke nötig geworden sei. „Man kann es fast ein Jahrhundertprojekt nennen“, so Christof Luz. Für die Rudolf-Vogel-Anlage ist die Kreisellösung eingeplant, was zu einer Versetzung des Löwenbrunnens in die Rheinbrückstraße führt. Durch die Kreisellösung werden sich an der bislang überdimensionierten Kreuzung der Verkehrsfluss und die Sicherheit für Radfahrer erhöhen. „Es muss aber jedem klar sein, dass bei einem Projekt mit solchen Dimensionen, Bestandseingriffe auch an Bäumen nötig sind“, so Christof Luz.

Christof Luz zeigt den neuen Standort des Löwenbrunnens in der Rheinbrückstraße. Die Fußgängerunterführung neben der Baslerstraße wird auf der rheinwärts gelegenen Seite zehn Meter kürzer und die steilen Hänge beziehungsweise das Mauerwerk verschwinden zu Gunsten eines grünen Tals, dass sich vom Bahnhof bis zur Adelberg Kapelle zieht. Die Rheinbrückstraße soll derart umgebaut werden, dass die Fußgängerwege eben zur Straße geführt werden, aber der Fahrstreifen für Autos deutlich verkleinert wird. In einem so genannten Brückenplatz wird die Rheinbrückstraße enden. Christof Luz nennt diesen Brückenplatz „ein städtebauliches Ensemble mit viel Grün, das offen für alle Arten von Veranstaltungen ist“.

Das frühere Zollgebäude soll zugunsten von Bäumen und Grünbepflanzung abgerissen werden und an zurückgesetzter Stelle ein Haus errichtet werden, welches in den Rhein hinausragen soll. Der dahinter gelegene Weg soll zum Wasser hinab führen, so dass die Stadt um einen Rheinzugang reicher wird. „Das Projekt wird seine acht bis zehn Jahre in Anspruch nehmen, aber wir wollen schon nächstes Jahr die ersten Schritte unternehmen und Gelder dafür in den Haushalt 2012 einstellen“, so Oberbürgermeister Eberhard Niethammer. „Wir wollen das Gebiet auch in das geplante Sanierungsgebiet Stadtmitte West aufnehmen.“

Der Vorschlag wird noch im Gemeinderat bei der Sitzung am 13. Dezember behandelt. Von Montag, den 7. November, bis Freitag, den 11. November, können die Vorschläge auch von den Bürgern auf der Galerie des Bürgersaals zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses eingesehen werden.